Das Wachstum bei Rheinmetall setzt sich fort und auch der Vorstand bekommt nun Zuwachs in Form eines neuen Postens
Rheinmetall setzt weiter auf Armin Papperger als CEO
Neue Konflikte in der Welt ohne Aussicht auf einen baldigen Frieden haben die Sicherheitslage vollkommen aus den Fugen geraten lassen. Das sorgt zu einem bislang ungekannten Wachstumstempo bei Rheinmetall. In diesem Jahr soll der Umsatz erstmals über zehn Milliarden Euro steigen; der Auftragsbestand soll auf etwa 60 Milliarden Euro zulegen. Um schritthalten zu können, kündigte das Unternehmen nun Änderungen in der Konzernleitung an.
Bestätigt wurde zunächst Armin Papperger als CEO. Sein Vertrag mit Rheinmetall (DE0007030009) wurde um fünf Jahre verlängert, sodass er mindestens bis Ende des Jahrzehnts im Chefsessel bleiben wird. Anvisiert wird, den Jahresumsatz in dieser Zeitspanne noch einmal zu verdoppeln und so bis auf 20 Milliarden Euro zu heben. Um das schnelle Wachstum zu managen, wird im Vorstand ein neuer Posten geschaffen.
Rene Gansauge wurde als viertes Mitglied des Vorstands auserkoren. In der Rolle des Chief Operating Officer soll er sich um das operative Geschäft von Rheinmetall kümmern. Aktuell ist er noch als Leiter der Sparte für Waffen und Munition tätig. Künftig soll er sich unter anderem darum kümmern, Prozesse bei Produktion und Organisation zu verbessern. Verabschieden wird sich derweil Finanzchefin Dagmar Steiner, deren Posten von Klaus Neumann aufgefüllt wird. Dessen bisheriger Posten als Personalchef wird wiederum von Ursula Biernert übernommen.
Rheinmetall: Unverzichtbar!
Zum allergrößten Teil besetzt Rheinmetall alte und neue Stellen intern, was bei den Anlegern gut anzukommen scheint. Speziell die Vertragsverlängerung von Armin Papperger wird an den Märkten als ein wichtiges und sehr positives Signal angesehen. Der 61-jährige ist maßgeblich für den schnellen Expansionskurs infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verantwortlich. Davon ab konnte er auch einige lukrative Aufträge in den USA unter Dach und Fach bringen und so einen schwer beeindruckenden Trend bei den Bilanzen auf die Beine stellen.
Die Rheinmetall-Aktie konnte sich am Mittwoch um 3,2 Prozent bis auf 495,80 Euro steigern, wobei der Ausgang der US-Wahl nicht unbemerkt blieb. Zwar ist mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zu befürchten, dass die Unterstützung für die Ukraine schwere Rückschläge erleiden könnte. Doch umso mehr rückt Europa und damit Rheinmetall in den Fokus. NATO-Chef Rutte traf sich Medienberichten zufolge bereits mit Vertretern der Rüstungsindustrie und forderte zu einer höheren Produktion auf.
Es braucht nicht viel Fantasie, um unter diesen Bedingungen weiteres Wachstumspotenzial bei Rheinmetall erkennen zu können. Das Unternehmen bleibt unverzichtbar bei der weiteren Unterstützung der Ukraine und es wird auch bei der Hochrüstung europäischer Streitkräfte eine elementare Rolle spielen. Mit oder ohne Trump ist man zu weiterem Wachstum schon fast verdammt, wovon Aktionäre selbstredend profitieren können.
Der Kurs ist gesetzt
Natürlich lassen sich nie Garantien für steigende Kurse aussprechen. Doch im Falle von Rheinmetall ist derzeit kaum ein Szenario vorstellbar, in dem der Konzern nicht weitere Umsatz- und Gewinnsprünge erleben würde. Die Welt ist in den letzten Jahren erheblich unsicherer geworden und Europa muss sich darauf vorbereiten. Die meisten Experten fordern dabei sogar ein nochmal sehr viel höhere Tempo, gerade auch aufgrund der Wahlergebnisse in den USA.
In den letzten Wochen tat die Rheinmetall-Aktie sich etwas schwer und pendelte zwischen 470 und 500 Euro hin und her. Nach den jüngsten Entwicklungen und der Bestätigung des sehr erfolgreichen Chefs Papperger im Amt könnte die Grundlage dafür geschaffen sein, um oberhalb von 500 Euro wieder Angriffe auf das Allzeit-Hoch bei 571,80 Euro zu starten. Ob die Bullen sich dazu durchringen können, das lässt sich nur abwarten. Gute Argumente dafür werden sie mit Blick auf die Aussichten in den kommenden Jahren aber mühelos finden.
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07.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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