als .pdf Datei herunterladen

Trotz frischer Bestellungen und neuerlicher Expansionsvorhaben musste die Rheinmetall-Aktie zuletzt Federn lassen

Rheinmetall kann bei den Aktionären nicht mehr für frische Euphorie sorgen

NTG24 - Trotz frischer Bestellungen und neuerlicher Expansionsvorhaben musste die Rheinmetall-Aktie zuletzt Federn lassen

 

Die Ukraine ist weiterhin dringend auf Unterstützung aus dem Westen angewiesen, wobei Waffen eine entscheidende Rolle spielen. Zudem arbeiten westliche Staaten unter Hochdruck daran, ihre Streitkräfte auf Vordermann zu bringen. Darin verstecken sich geradezu schwindelerregende Chancen, was dieser Tage schon fast täglich unterstrichten wird.

Kürzlich wurde bekannt, dass das Bundesverteidigungsministerium bei Rheinmetall (DE0007030009) noch mehr Munition als bisher gedacht bestellt. Darüber berichtete „ARD“ unter Verweis auf Personen aus Ministeriumskreisen. Ein bereits geschlossener Vertrag mit einem Volumen von 880 Millionen Euro soll demnach um „mindestens“ 200.000 Granaten des Kalibers 155 Millimeter erweitert werden. Genutzt werden sollen die Geschosse, um die leergefegten Depots der Bundeswehr wieder aufzufüllen.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeEs ist nicht die einzige Neuigkeit rund um Rheinmetall, welche kürzlich die Runde machte. Für Aufsehen sorgt auch, dass in Litauen eine neue Munitionsfabrik entstehen soll. Über 180 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden und es wird mit 150 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Der Rüstungskonzern selbst spricht davon, dass auf diesem Wege ein wichtiger Schritt zur Erfüllung des Sicherheitsbedürfnisses von Litauen getan werde. Vorgesehen ist der neue Standort wohl, um weitere Artilleriemunition produzieren zu können.

 

Rheinmetall: Damit war zu rechnen

 

Der Wachstumskurs von Rheinmetall setzt sich klar fort, was die Bullen aber kaum noch in Erregung versetzt. Vielmehr scheint es, als wären solche Entwicklungen im Kurs mittlerweile eingepreist. Die Aktie musste am Dienstag sogar überraschend hohe Verluste hinnehmen. Abschläge in Höhe von 3,4 Prozent beförderten den Titel auf 517 Euro hinunter. Das ist beileibe kein schlechtes Niveau, aber eben doch ein gutes Stück entfernt vom Allzeit-Hoch knapp oberhalb von 570 Euro

Woher genau die dezente Skepsis herrühren mag, darüber lässt sich wohl nur mutmaßen. Möglich ist, dass einige Aktionäre ausufernde Kosten befürchten könnten. Dieser Eindruck wurde unterstützt mit der Mitteilung über einen weiteren Sponsorenvertrag. Nachdem Rheinmetall kürzlich offiziell als Sponsor von Borussia Dortmund auftrat, folgte nun ein weiterer Deal in der Deutschen Eishockeyliga. Dort wird Rheinmetall künftig den Düsseldorfer EG unterstützen. Wie schon beim BVB gilt der Vertrag für Werbung auf Banden, nicht jedoch auf den Trikots der Athleten.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Fließen soll wohl eine sechsstellige Summe für einen einjährigen Vertrag, was angesichts der aktuellen Umsätze überschaubar erscheint. Es ist aber denkbar, dass mancher Anleger Investitionen lieber an anderer Stelle sehen würde. Einen echten Grund für böse Vorahnungen gibt es allerdings nicht. Neue Fabriken dürften sich in den Bilanzen zwar bemerkbar machen. Sie sind für Rheinmetall aber äußerst wichtig und die Umsätze werden aktuell einzig und alleine durch die vorhandenen Kapazitäten begrenzt. Die Nachfrage an sich würde auch noch deutlich hübschere Ergebnisse bei Rheinmetall erlauben. Über Sponsorendeals lässt sich trefflich streiten, ins Gewicht fallen jene aber kaum. Mit den vollkommen aus dem Ruder laufenden Sponsoring-Kosten von TeamViewer aus der Corona-Zeit ist die Ausgangslage nicht ansatzweise zu vergleichen.

 

Bis hierher und nicht weiter?

 

Plausibler scheint da schon, dass einige Anteilseigner den Zenit schlicht als überschritten ansehen und weitere Aufträge in hoher Frequenz schon mehr oder minder erwartet werden. Solange Rheinmetall nicht seine Prognose nach oben anhebt, bleibt der Eindruck, dass weitere Aufträge regelrecht die noch immer hohe Bewertung des Konzerns rechtfertigen, nicht aber klare Kaufsignale generieren.

Für die erfolgsverwöhnten Aktionäre von Rheinmetall scheint erst einmal etwas Ruhe, fast schon Langeweile einzukehren. Doch auch in dieser Phase bleibt das Papier eine hochinteressante Angelegenheit. Denn selbst wenn die Rallye sich noch ein Weilchen ein Päuschen gönnen sollte: solange das Unternehmen als solches im Wachstumstrend bleibt, wird der Aktienkurs diesem Beispiel früher oder später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit folgen.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe Sonderaktion 4

 

Rheinmetall AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Rheinmetall AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Rheinmetall AG - hier weiterlesen...

 

05.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)