
Rheinmetall und Hensoldt – Rüstungsaktien steigen durch europäische Rüstungsausgaben
Europäische Verteidigung wird durch den Rückzug der USA immer wichtiger
Die Aktien der Rüstungsunternehmen schießen zu Handelsstart durch die Decke. Grund ist die fokussierte Diskussion um ein Sondervermögen, nachdem Trump Selensky aus dem Weißen Haus geworfen hat.
Die Aktien der deutschen Rüstungsunternehmen rund um den Branchenprimus Rheinmetall (DE0007030009) sorgen bei den Aktionären zum Wochenstart für Freude bei einem Blick auf den Aktienkurs. Die Aktie von Rheinmetall startete mit einem Gap von +26 % in den Handel und auch die Branchenpartner wie Hensoldt (DE000HAG0005) starteten mit einem Gap von +32 % in den Handel in den deutschen Indizes und setzten damit den positiven Lauf aus dem Vorjahr fort.
Grund für die Kursexplosion sind die anstehenden Sondierungsgespräche zwischen der CDU und der SPD, die im Zeichen der Gespräche über europäische Rüstungsausgaben stehen. Bereits im Vorfeld waren Gespräche über ein potenzielles Sondervermögen mit einem dreistelligen Milliarden Volumen publik geworden. Das Sondervermögen soll dabei zu 100 % in die Modernisierung der Bundeswehr und damit der Verteidigung des Landes fließen. Bereits der ehemalige Finanzminister Lindner hatte für die Aufrüstung der Bundeswehr zu Ampelzeiten ein 100 Milliarden schweres Sondervermögen auf die Bahn gebracht. Dieses soll nun nachhaltig erweitert werden. Laut Insidern stehen sogar bis zu 400 Milliarden Euro zur Debatte und Wahlsieger Friedrich Merz könnte sogar die Schuldenbremse hierfür reformieren.
Die europäischen Länder sind nach dem potenziellen Rückzug der USA aus der Unterstützung der Ukraine nahezu gefordert in Zukunft mehr Geld in die eigene Verteidigung zu investieren. Dies hatte bereits mehrfach US-Präsident Trump und dessen Vize-Präsident Vance verkündet. Europa kann sich nicht mehr auf die Unterstützung des westlichen Verbündeten verlassen und muss jetzt dringend in die eigene Verteidigung investieren. Dies wurde auch am Wochenende nochmals jedem klar, als Trump die Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky abbrach und diesen kurzerhand aus dem Weißen Haus warf.
Rohstoff-Abkommen mit den USA könnte doch schon diese Woche unterzeichnet werden
Grund für den Rauswurf war unter anderem, dass Selensky das Rohstoff-Abkommen nicht unterzeichnen wollte. Trump und Vance warfen Selenksy aufgrund fehlender Dankbarkeit für die finanzielle Unterstützung und Respektlosigkeit aus dem Oval Office. Gleichzeitig drohte Trump damit, die Unterstützung für die Ukraine zu beenden, wenn diese einem Deal mit Russland nicht zustimmen würden.
Selenksy sollte im Weißen Haus den umstrittenen Rohstoff-Deal der beiden Länder unterzeichnen. Konkret fordern die USA in Austausch gegen ihre weitere Unterstützung und auch den vergangenen finanziellen und materiellen Hilfen einen Anteil an den Rohstoffvorkommen des Landes als Sicherheit und möchten weiterhin an den Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg direkt beteiligt sein. Selensky lehnte dies öffentlich ab und verkündete, dass Biden die Ukraine ohne Gegenleistung unterstützt habe und dafür die Ukraine jeden Tag dankbar ist.
Die harsche Reaktion von Trump und Vance scheint Selensky allerdings doch zum Einknicken zu bringen. Denn klar dürfte auch sein, dass die Ukraine ohne die Unterstützung der USA kaum noch in der Lage wäre Gegenwehr zu leisten. Laut einer Pressemitteilung am frühen Montagmorgen ist die Ukraine jetzt doch bereit dieses Rohstoffabkommen zu unterzeichnen, um den Krieg schnellstmöglich zu beenden.
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04.03.2025 - Christian Teitscheid
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