Der Vorstand von SAP befindet sich wohl weiterhin im Umbau und nun nimmt auch Technologievorstand Jürgen Müller seinen Hut
SAP toleriert offenbar kein unangemessenes Verhalten
SAP hat in der jüngeren Vergangenheit schon einige Veränderungen in der Chefetage erlebt. Nun verabschiedet sich das Unternehmen auch von Technologievorstand Jürgen Müller, und das bereits zum Ende des laufenden Monats. Diese Personaländerung war aber ursprünglich nicht vorgesehen.
SAP (DE0007164600) berichtete gegenüber Medien darüber, dass die Trennung einvernehmlich geschehe, nachdem Müller sich bei einer Firmenveranstaltung „unangemessen“ verhalten habe. Die gesteht auch Müller selbst ein, der davon spricht, unüberlegt gehandelt und mit seinem Handeln die Werte von SAP nicht widergespiegelt zu haben. Zudem entschuldigt er sich bei allen involvierten Personen.
Was genau denn nun vorgefallen ist, darüber äußerte sich keiner der Beteiligten im Detail. Es lässt sich also nur spekulieren, was aus Anlegersicht aber wenig zielführen ist. Es dürfte Gründe dafür geben, dass die Einzelheiten nicht an die große Glocke gehängt werden sollen, und dies lässt sich auch respektieren. Vielleicht stürzt sich die Boulevardpresse noch auf das Thema, doch an der Börse stellen sich nun ganz andere Fragen.
Da wäre in erster Linie der nun vakante Posten des Technologiechefs, für den allem Anschein nach noch kein Nachfolger bestimmt wurde. Dies führt offenbar zu dezenten Zweifeln unter den Anlegern. Die SAP-Aktie verlor am Dienstag um 0,8 Prozent an Wert, was ausreiche, um den Kurs auf 198,20 Euro und damit wieder unter 200 Euro zu befördern.
Ein Verlust für SAP?
Existenzbedrohend ist das Ausscheiden von Müller für SAP selbstredend nicht. Ein Verlust ist es aber allemal, war der Technologiechef doch über zehn Jahre für den Softwarekonzern tätig und bereits seit 2019 Mitglied des Vorstands. Die Anleger werden genau darauf achten, wer in diese Fußstapfen treten soll, und das könnte durchaus auch Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Im Chart bleibt es aber für den Moment noch bei einem sehr lebendigen Aufwärtstrend.
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04.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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