
Die Aktie von SAP könnte derzeit am Scheideweg stehen
Können die Bullen nochmal ein Zeichen setzen?
Auf den ersten Blick ist es um die SAP-Aktie momentan alles andere als gut bestellt. Mit anhaltenden Verlusten rutschte das Papier in den letzten Wochen recht deutlich unter charttechnische Indikatoren wie den 20-Tage-Durschnitt und am Wochenende blickten die Anteilseigner auf einen recht überschaubaren Kurs von 91,64 Euro.
Damit wird ein Test der psychologisch wichtigen Linie bei 90 Euro bei SAP (DE0007164600) immer wahrscheinlicher und im derzeitigen Marktumfeld spricht mehr für weitere Abwertungen als eine spontane Erholung. Das gilt nach den herben Verlusten am Freitag umso mehr und mit Blick auf die Tatsache, dass wirklich gute Nachrichten momentan kaum zu finden sind.
Zwar treibt der Software-Konzern die Transformation hin zu Cloud unermüdlich voran und das aus Sicht der Chefetage auch mir Erfolg. Allerdings geht es vielen Beobachtern nicht schnell genug und es wird weiterhin offen darüber diskutiert, ob die Walldorfer nicht letztlich den Anschluss an die Konkurrenz in Form von Salesforce und Co. verlieren könnten.
Ganz so weit soll an dieser Stelle gar nicht gegangen werden. Doch schon allein charttechnisch gibt es momentan wenig Grund für Zuversicht. Verlassen können die Anleger sich immerhin noch auf die Analysten, welche der Aktie von SAP unverändert ein hohes Aufwärtspotenzial bescheinigen. Die Frage ist allerdings, wie viel das momentan wert ist, während Zinswende und Ukraine-Krieg grundsätzlich das Interesse an Aktien rapide schwinden lassen.
Das darf nicht passieren
Bleibt also nur zu hoffen, dass die SAP-Aktie sich jetzt möglichst einen Boden sucht und nicht noch weitere Exkusionen in Richtung Kurskeller auf die Beine stellt. Das wäre ein erstes dezentes Signal dafür, dass sich Zukäufe wieder lohnen könnten. Leider ist nicht fest davon auszugehen, dass den Bullen dieses Kunststück gelingen wird. Denn das 52-Wochen-Tief befindet sich mit 90,33 Euro aktuell in direkter Nähe und mit einem Unterschreiten dieser Linie wären weitere Verluste bis unter die Marke von 90 Euro wohl kaum zu vermeiden.
09.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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