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Die US-Zölle stellen SMA Solar vor gewaltige Herausforderung und die Prognose des Konzerns wird mit einem dicken Fragezeichen versehen

Droht der SMA Solar-Aktie der nächste Absturz?

NTG24 - Die US-Zölle stellen SMA Solar vor gewaltige Herausforderung und die Prognose des Konzerns wird mit einem dicken Fragezeichen versehen

 

Eigentlich hatte sich SMA Solar auf die Fahne geschrieben, in diesem Jahr wieder einen bescheidenen Gewinn zu erzielen. Die Anteilseigner kommen jedoch ins Zweifeln, seit US-Präsident Donald Trump seine drakonischen Zölle gegen den Rest der Welt verhängt hat. Die USA sind für SMA mit Abstand der wichtigste Markt, doch über eine lokale Produktion verfügt der Anbieter nicht.

Sämtliche von SMA Solar (DE000A0DJ6J9) in den Vereinigten Staaten verkauften Bauteilen, vornehmlich Wechselrichter, stammen aus europäischer Produktion. Dabei wird es wohl auch erstmal bleiben. Zwar sprach man vor rund zwei Jahren davon, den Aufbau von Anlagen in den USA zu prüfen. Angesichts mauer Absatzzahlen und herber Verluste aus dem Vorjahr ist an solche Investitionen aktuell aber nicht zu denken und eine kurzfristige Lösungen für die jetzigen Herausforderungen wäre es ohnehin nicht.

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Etwa die Hälfte der Umsätze von SMA Solar stammen aus Nordamerika, 70 Prozent davon entfallen auf den US-Markt. Es braucht also nicht allzu viel Fantasie, um sich sehr unangenehme Folgen rund um die von Trump eingeführten Zölle auszumalen. Jene könnten die Geschäfte sogar in gleich mehrfacher Hinsicht belasten. Einige Beobachter befürchten schon, dass der Solarmarkt insgesamt einbrechen könnte.

 

 

 

Kein Grund zur Freude bei SMA Solar

 

Noch härter als SMA Solar werden chinesische Anbieter von US-Zöllen getroffen, bei denen die Einfuhrzölle künftig auf bis zu 70 Prozent anwachsen könnten. Dabei sind die gestern von US-Präsident Trump angedrohten zusätzlichen Aufschläge noch nicht berücksichtigt. Experten gehen davon aus, dass unter solchen Voraussetzungen Gewinne schlicht nicht mehr möglich sein werden. Als logische Konsequenz könnten sich einige chinesische Anbieter vom US-Markt schlicht verabschieden.

Die Folge wäre im Extremfall ein kompletter Einbruch des Marktes und SMA Solar würde auf ein Szenario blicken, in welchem die Wechselrichter des Unternehmens kaum noch gefragt wären, während gleichzeitig die Margen weiter in Richtung Nullpunkt oder noch weiter in die Tiefe rasseln würden. Das mag etwas weit vorgegriffen sein. Doch müssen sich Konzern und Anleger mit einem solchen Szenario wohl oder übel gedanklich auseinandersetzen.

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Erschwerend hinzu kommt noch Trumps Abneigung gegenüber Erneuerbaren Energien. Sollte der Solarmarkt in den USA tatsächlich ins Wanken geraten, wäre es dem Präsidenten wahrscheinlich reichlich schnuppe. Diese Mehrfachbelastung können die Anleger nicht einfach abschütteln. Trotz einer gewissen Erholung am Montag blickt die SMA Solar-Aktie aktuell auf Kursverluste von 26,8 Prozent im Monatsvergleich. Nur noch müde 14,07 Euro standen gestern per Handelsschluss auf dem Ticker und der Blick in die Zukunft ist gespickt mit etlichen Widerständen.

 

Auf der Verliererstraße?

 

Es wird eine Weile dauern, bis sich die Auswirkungen der US-Zölle bei SMA Solar klarer abzeichnen werden. Doch ist schon jetzt fest davon auszugehen, dass es dabei wenige bis überhaupt keine positiven Effekte festzustellen geben wird. So prangert nun ein großes Fragezeichen über dem Versprechen, 2025 endlich wieder in die Gewinnzone zurückkehren zu können. Ein weiteres verlustreiches Jahr würde freilich noch mehr Anleger verschrecken und den Abwärtstrend an der Börse potenziell antreiben.

Vielleicht lässt sich das Schlimmste noch irgendwie verhindern. Immerhin ist die EU sichtlich bemüht um Verhandlungen und das letzte Wort scheint im Zollstreit noch nicht gesprochen zu sein. Doch ganz besonders bei einem oftmals erratisch handelnden US-Präsidenten wie Trump können und sollten Anleger sich auf einen glimpflichen Ausgang nicht verlassen. Nach gegenwärtigem Stand wird es für SMA Solar sehr ungemütlich werden und für Anleger gibt es da trotz weiterhin günstiger Einstiegskurse keinerlei Handlungsdrang. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, doch wer an der Börse darauf wartet, riskiert Verluste, die weit über die Schmerzgrenze hinausgehen.

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08.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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