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SMA Solar senkt die eigene Prognose deutlich und warnt die Anteilseigner vor einem Rechtsruck in Europa und Donald Trump

Politische Entwicklungen machen SMA Solar Sorgen

NTG24 - SMA Solar senkt die eigene Prognose deutlich und warnt die Anteilseigner vor einem Rechtsruck in Europa und Donald Trump

 

SMA Solar hat schon seit Längerem mit Gegenwind zu kämpfen, doch anscheinend wird es noch dicker kommen. Damit rechnet zumindest das Unternehmen selbst und senkte die eigene Prognose. Die Reaktion an den Märkten ließ nicht lange auf sich warten. Der Aktienkurs stürzte am Mittwoch ungebremst in die Tiefe und erreichte den niedrigsten Stand seit Jahren.

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Konkret warnte SMA Solar (DE000A0DJ6J9) gestern davor, dass das Ebitda im laufenden Jahr wohl nur bei 80 bis 130 Millionen Euro liegen wird. Zuvor wurden noch 220 bis 290 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Gewinnprognose wurde also mal eben halbiert und auch die Umsätze sollen wohl geringer als bisher angenommen ausfallen. Das ist ein krasser Gegensatz zum vergangenen Jahr, als das Unternehmen seine Prognosen mehrfach anheben konnte.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, macht sich SMA Solar um politische Entwicklungen in Europa und Nordamerika Gedanken. Eine Sprecherin sagte gegenüber der Zeitung, dass die Europawahl einen „Rechtsruck“ mit sich gebracht habe. Damit einher gehe eine kritischere Stimmung gegenüber dem Green Deal der EU und dem Net Zero Industrial Act und damit letzten Endes gegenüber Förderungen für Greentech-Unternehmen.

 

Das könnte ungemütlich für SMA Solar werden

 

Tatsächlich können Teile der EVP, welche die größte Fraktion im Europaparlament stellt, sich für Einschränkungen beim Green Deal bereits erwärmen. Besonders öffentlichkeitswirksam wird darüber diskutiert, das Verbrenner-Aus ab 2035 noch einmal zu kippen. SMA Solar scheint aber zu vermuten, dass in Zukunft auch noch weitere Bereiche Einschnitte erfahren könnten. Generell zeigt sich, dass weite Teile der Bevölkerung zu allzu schmerzhaften Einbußen im eigenen Geldbeutel für den Klimawandel nicht bereit sind.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deDie Lage in Europa könnte aber noch eher harmlos sein im Vergleich zu dem, was SMA Solar und Konsorten in den USA blühen könnte. Dort will der ehemalige Präsident und verurteilte Straftäter Donald Trump ins Weiße Haus einziehen, der nach Ansicht von Experten bei einer zweiten Amtszeit noch sehr viel mehr wüten könnte als zuvor. Seine Abneigung gegenüber emissionsfreier Energieerzeugung versteckt Trump nicht. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an seine Märchen über „Clean Coal“.

Den Klimawandel selbst zweifelt Donald Trump regelmäßig an, sodass weitere Förderungen im Falle eines Wahlerfolgs wohl eher ungewiss wären. Das ist eine mögliche Gefahr für SMA Solar, da der Hersteller in den USA ein Werk mit einer Kapazität von 3,5 Gigawatt plant. Kalkuliert wird fest mit Subventionen aus dem Inflation Reduction Act (IRA), den Trump lieber gestern als heute rückabwickeln würde. Es könnte also sehr ungemütlich werden.

 

Jetzt kommt alles zusammen

 

Abseits politischer Entwicklungen leidet SMA Solar momentan auch unter einem langsameren Fluss von Lagerbeständen und der Konkurrenz aus China, welche die Märkte mit Tiefpreisen unter Druck setzt. Analysten rechnen damit, dass die Lager noch eine ganze Weile lang gut gefüllt bleiben werden. Dementsprechend ist die Hoffnung auf ein schnelles Comeback der SMA Solar-Aktie eher gering. Auch die Anlegermachen sich darauf aktuell keine Hoffnungen.

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Die SMA Solar-Aktie reagierte auf die Gewinnwarnung mit einem Verlust von 31,1 Prozent am Mittwoch, womit der ohnehin bestehende Abwärtstrend noch einmal deutlich an Tempo aufnimmt. Das Papier fällt auf den niedrigsten Stand seit etwa vier Jahren zurück. Eine Erholung im laufenden Jahr scheint ob der zunehmenden Unsicherheit immer unwahrscheinlicher. Möglich ist aber auch, dass es auf politischer Ebene weniger dramatisch als befürchtet kommt. Verlass ist darauf natürlich nicht und Anleger tun gut daran, sich auf alle Eventualitäten einzustellen. Es ist aber auch nicht so, als würde SMA Solar plötzlich überhaupt keine Zukunftschancen mehr bieten.

 

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20.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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