Trotz aller Krisen hält die Aktie von Shell sich zuverlässig auf hohem Niveau
Was soll da schiefgehen?
Abseits einer kleinen Erholung ging es an den Börsen im laufenden Jahr vor allem in eine Richtung: nach unten. Quer durch die Bank mussten die Anlegerinnen und Anleger schwere Verluste hinnehmen. Eine angenehme Ausnahme bildeten die Aktien der großen Ölkonzerne. Zumindest bis zuletzt.
Unter anderem konnte Shell (GB00BP6MXD84) lange Zeit mit einer traumhaften Performance und neuen Höchstständen am laufenden Band punkten. Angetrieben wurde diese Rallye freilich vom Ölpreis. Eben jener geriet aber durch die zunehmenden Rezessionsängste immer weiter unter Druck und erst zu Wochenbeginn drohte die Nordseesorte Brent schon unter die Marke von 90 USD je Barrel zu fallen.
Das will den OPEC-Staaten so gar nicht gefallen, die nun erstmals seit Langem eine Reduzierung der Förderung bekanntgaben. Die Shell-Aktie reagierte darauf prompt und sprang am gestrigen Montag, der wieder einmal von schweren Verlusten bei Dow Jones und Co. geprägt war, um 1,44 Prozent in die Höhe.
Wirklich niedrig notierte das Papier schon vorher nicht, doch mit den jüngsten Zugewinnen ging es wieder bis auf 27,20 Euro in die Höhe. Das bisherige Jahreshoch bei 28,74 Euro kommt damit wieder in greifbare Nähe und sollten die Ölpreise weiter anziehen, haben die Bullen gute Chancen darauf, neue Ausrufezeichen zu hinterlassen.
So richtig vorhersehen lässt sich allerdings nicht, was beim Ölpreis als nächstes geschehen wird. Im Moment sieht alles nach weiteren Preissteigerungen aus. Das war vor einigen Monaten aber auch schon der Fall, als mancher Analyst schon Preise von rund 300 USD je Barrel in Aussicht stellte. Daraus geworden ist nichts und stattdessen korrigierten die Preise auf ein Niveau, welches zuletzt vor dem Krieg in der Ukraine erreicht wurde. Gleichwohl deutet derzeit nichts darauf hin, dass Öl in naher Zukunft zu einer billigen Angelegenheit wird.
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07.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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