Shell sichert sich weitreichende Kapazitäten beim LNG Terminal in Brunsbüttel
Das ging schnell
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit beschäftigte sich kaum noch jemand mit dem LNG Terminal ind Brunsbüttel, das seit Jahren geplant wurde aber eine gefühlte Ewigkeit keine echten Fortschritte erreichen konnte. Durch den Ukraine-Krieg und die gamit geplante Abkehr Deutschlands von russischen Gasimporten hat die Situation sich aber grundlegend geändert.
Die Bundesregierung macht hier jetzt ordentlich Tempo und nimmt dafür auch bereitwillig Geld in die Hand. Es dauerte nicht lang, bis das auch die ersten Großkonzerne anlockte. Wie die Betreiberin bekanntgab, sicherte sich Shell (GB00BP6MXD84) einen „substanziellen Teil der Kapazität“ des LNG Terminals, welches aktuellen Planungen zufolge spätestsn 2026 seinen Betrieb aufnehmen soll.
Vorgesehen ist dabei eine Kapazität von acht Milliarden Kubikmetern Flüssiggas. Wie viel davon auf Shell entfallen werden, wurde nicht näher kommuniziert. An den Börsen wird das Ganze auch eher unaufgeregt verfolgt. Die Shell-Aktie freute sich am Mittwoch vor allem aufgrund wieder anziehender Ölpreise über einiges an Aufwind.
Wohl auch durch die Ankündigung des Kremls, Zahlungen für Gaslieferungen künftig nur noch in Rubel zu akzeptieren, verteuerten sich Öl und Gas wieder kräftig. Einige sehen darin schon den Beginn vom Ende russischer Gaslieferungen nach Europa, während immer mehr Politiker ohnehin fordern, selbige möglichst schnell einzustellen. Was auch immer als nächstes passieren mag, billiger wird es so schnell wohl nicht, was für die Aktie von Shell erst einmal keine schlechte Entwicklung ist.
Shell im Höhenflug
Je höher die Ölpreise, desto größer sind prinzipiell auch die Gewinnaussichten für Shell. Manch einer sieht gar schon, dass der Konzern sich bewusst an der schwierigen Lage bereichert. Als Argument halten dafür hohe Spritpreise an den Tankstellen her, die selbst bei nachlassenden Ölpreisen verdächtig langsam nachzulassen scheinen. Ob das wirklich für zweifelhaftes Vorgehen seitens Shell spricht, soll hier nicht diskutiert werden. So oder so blickt die Shell-Aktie aber auf eine recht angenehme Zukunft.
24.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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