An der Börse erweisen sich Rekordpreise für Öl als Wohltat für Shell
Jetzt muss rationiert werden
Es war bereits abzusehen, dass der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen für heftige Folgen im Energiesegment sorgen würden. Speziell Erdöl wird derzeit immer knapper, wodurch Shell sich zu drastischen Schritten gezwungen sieht. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, schränkt der Konzern den Handel am Spotmarkt wohl bis auf Weiteres ein.
Damit will Shell (GB00BP6MXD84) nach eigenen Angaben sicherstellen, dass langfristige Lieferverträge eingehalten werden können. Wann die Lage sich wieder entspannt, ist derzeit nicht abzusehen. Diskussionen um ein Importstopp der USA und potenziell weiterer westlicher Länder lassen aber eher nicht vermuten, dass es mit dem Ölpreis in absehbarer Zeit wieder nach unten gehen wird.
Während Autofahrer an den Tankstellen ächzen und mit Sorge in die Zukunft blicken dürften, hat das Ganze für sie Shell-Aktie durchaus sein Gutes. Die Anleger rechnen aufgrund der explodierenden Ölpreise mit satten Margen und entsprechend ansehnlichen Zahlen in naher Zukunft.
Durch eben solche Aussichten konnte die Aktie von Shell sich am Montag um ganze 7,23 Prozent verbessern in einem Markt, bei dem die Stimmung sich mit etwas Wohlwollen noch als deprimierend bezeichnen lassen konnte. Shell scheint hier erst einmal einer der großen Gewinner zu sein, da Öl est einmal ein sehr gefragtes und dadurch außerordentlich teures Gut bleiben dürfte.
Rettung durch die USA?
Allzu sehr können die Anleger sich aber nicht darauf verlassen, dass die Ölpreise und damit die Kurse von Shell endlos in die Höhe klettern. Es ist kaum denkbar, dass die Politik eine solche Entwicklung einfach so hinnehmen wird. Tatsächlich scheinen bereits Anstrenungen zu laufen, um für eine Entspannung zu sorgen. Medienberichten zufolge sollen die USA in Gesprächen mit dem Partner Saudi-Arabien stehen, um womöglich schon bald eine Erhöhung der dortigen Förderung zu bewerkstelligen. Ob daraus etwas wird und ob die Berichte überhaupt den Tatsachen entsprechen, ist offen. Es dürften aber sehr wahrscheinlich auch noch weitere Schritte unternommen werden, um die Ölrpeise nicht ins Exorbitante abdriften zu lassen.
08.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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