Warum die Aktie von Shell mit den Ölpreisen einfach nicht mithalten kann
Gibt es noch Potenzial für Kurssteigerungen?
Um recht beeindruckende 59 Prozent konnte die Aktie von Shell sich auf Jahressicht verbessern, womit der Titel sich beileibe nicht verstecken muss. Im gleichen Zeitraum konnten die Ölpreise jedoch um mehr als 70 Prozent zulegen und eben jene waren der ausschlaggebende Faktor für die ansehnlichen Kursgewinne bei dem Mineralölkonzern.
Da stellt sich manch einer die Frage, ob Shell (GB00BP6MXD84) momentan nicht unterbewertet sein könnte. Analysten verweisen schon seit einer ganzen Weile auf die noch immer günstige Bewertung der Aktie und sehen klare Chancen für weitere Kurssprünge in Richtung Norden. Das konnte den Bullen aber nicht den nötigen Mut verleihen, um neuerliche Rekordstände in Angriff zu nehmen.
Stattdessen scheint man sich rund um die Marke von 28 Euro die Zähne auszubeißen und selbst Preissteigerungen beim Öl verhalfen zuletzt nicht mehr zu weiteren Verbesserungen beim Kurs von Shell. Woran das liegen mag, darüber lässt sich bestenfalls spekulieren. Möglich ist aber, dass viele die Volatiltiät des Erdöls fürchten. Manch einer dürfte sich noch an die Höchststände aus dem Jahr 2008 erinnern, auf die ein beispielloser Crash folgte.
Eine Wiederholung eines solchen Szenarios ist momentan zwar unwahrscheinlich, aber eben nicht unmöglich. Erschwerend hinzu kommt, dass die Ölpreise zuletzt ebenfalls an charttechnischen Marken scheiterten. Just heute startete das schwarze Gold mit recht hohen Abschlägen in den Handel und im Falle von WTI fielen die Preise schon wieder unter die Marke von 120 USD je Barrel. In den letzten Tagen gelang es nicht, einen nachhaltigen Ausbruch über diese Linie auf die Beine zu stellen.
Es wird munter spekuliert
Letztlich ist die weitere Entwicklung der Shell-Aktie genauso offen wie die Preisentwicklung beim Erdöl. Manche Beobachter sehen noch die Möglichkeit, dass Letzteres es im laufenden Jahr noch auf Preise von 150 oder sogar 175 USD bringen könnte. Eine Garantie dafür gibt es aber letztlich nicht. Damit bleibt das Investment in an den Ölpreis gekoppelte Aktien eine riskante Angelegenheit, allen vorhandenen Chancen zum Trotz.
13.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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