Pinterest schlägt Erwartungen auf allen Ebenen

Pinterest mit hohem positiven Momentum im operativen Geschäft - Wall Street positiv überrascht

 

Das positive Momentum im operativen Geschäft von Pinterest nimmt deutlich zu. Die Wall Street hat das Wachstumspotenzial für die Plattform in diesem Jahr unterschätzt, muss nun auf den fahrenden Zug aufspringen und die Erwartungen nach oben anpassen. 

 

Pinterest (US72352L1061) schlug die Erwartungen der Wall Street deutlich mit dem 1. Quartal und überraschte gleichzeitig mit der Prognose für das laufende Quartal. Für das Gesamtjahr hatte die Börse die Aktien für ein Wachstum von rund 17 % gepreist. Pinterest lieferte dagegen schon im März-Quartal ein Umsatzwachstum von 23 % auf 740 Mio. US-Dollar und ein Wachstum bei den monatlich aktiven Benutzern von 12 % auf 518 Millionen. Beide Eckdaten sind die höchsten Zuwächse seit 2021. Den Verlust nach Steuern konnte man gleichzeitig im Jahresvergleich um -88 % von -208,6 Mio. US-Dollar auf -24,8 Mio. US-Dollar reduzieren. Auf „bereinigter“ Basis kletterte das Ergebnis um 142 % von 57,7 Mio. US-Dollar auf 139,5 Mio. US-Dollar. Parallel zu den Zahlen prognostiziert man ein Umsatzwachstum von 18 bis 20 % für das laufende Quartal auf 835 bis 850 Mio. US-Dollar.

Besonders in den Vordergrund stellte das Management von Pinterest seine AI-Modelle. Der Fokus der Technologie liegt darauf, die Benutzer stärker in den gebotenen Content zu involvieren, indem man die Zufriedenheit über eine höhere Trefferquote bei den Suchen steigert und so die Verweildauer, die Klicks und die Zahl der Käufe erhöht. Als sehr positiv hat sich auch die neue Technologie herausgestellt, die für den Kunden automatisch ein Umfeld auf Pinterest kreiert, das sich an den persönlichen Präferenzen orientiert, wobei die Präferenzen bis auf die Ebene von unterschwelligen Vorlieben wie beispielsweise den Ton der Haut- und Haarfarbe herunterreichen. 

 

Pinterest schlägt Erwartungen auf allen Ebenen

 

Das übergeordnete Ziel von Pinterest bleibt es, eine Plattform mit einem positiven Umfeld und positiven Impulsen zu sein, die die Menschen zusammenführt. Womit man sich deutlich von vielen anderen Plattformen absetzt, die häufiger darauf abzielen, eine Empörungskultur und ein erhöhtes Engagement über die Spaltung des Publikums zu schaffen. Diese positive Kultur nutzt Pinterest auch gezielt, um die Zahl der Käufe sukzessive zu erhöhen, bei gleichzeitig steigenden Umsatzzahlen je Kunde. Führend bleibt hier die Region Nordamerika, wo man am längsten etabliert ist und wo die Kunden die höchste Bereitschaft für Käufe zeigen. Konkret konnte man den Umsatz je Benutzer in Nordamerika von 5,11 US-Dollar im Vorjahr um 19 % auf nun 6,05 US-Dollar im 1. Quartal steigern. Zum Vergleich: Global lag der Umsatz im 1. Quartal bei 1,46 % (+10 %), wobei Europa mit deutlichem Abstand zu Nordamerika beginnt aufzuholen und der Rest der Welt noch viel Potenzial (APRU: 0,11 US-Dollar) hat. 

 

 

Der wichtigste Katalysator für Pinterest sind die automatisierten Auktionen für Werbetreibende. Bei Unternehmen, die die Tools einsetzen, wird deren Werbung automatisch mit den Interessen des Besuchers abgeglichen und dann eine automatisierte Auktion zwischen den interessierten Werbetreibenden abgehalten. Die Werbung des Unternehmens, das bei der Auktion das höchste Gebot abgibt, wird dem Besucher angezeigt. Das alles wird in Echtzeit im Hintergrund abgewickelt, während der Besucher die Plattform von Pinterest nach dem Gesuchten durchscrollt. Dieser Auktionsmechanismus ist für Pinterest deswegen so interessant, weil es den Umsatz für die Plattform maximiert, da der Werbekunde mit dem höchsten Interesse und der potenziell höchsten Konversionschance den Zuschlag bekommt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Pinterest.

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03.05.2024 - Mikey Fritz

 

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