Die Türkei will nicht länger auf Teile von Siemens Energy für ihr erstes Kernkraftwerk warten und sieht sich nun anderweitig um
Die Aktionäre von Siemens Energy scheinen es verkraften zu können
Während Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie bereits hinter sich gebracht hat, plant die Türkei derzeit noch mit dem Einstieg. Der Bau des ersten türkischen Kraftwerks verzögert sich allerdings derzeit, was Energieminister Alparslan Bayraktar gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf fehlende Teile von Siemens Energy zurückführt.
Das Projekt werde sich wohl um einige Monate verzögern, doch auf Siemens Energy (DE000ENER6Y0) warten wollen die Verantwortlichen offenbar nicht. Stattdessen seien alternative Teile bei chinesischen Firmen bestellt worden. Gegen den deutschen Konzern werden hingegen Geldstrafen erwogen. Zudem werden Auswirkungen auf zukünftige Projekte nicht ausgeschlossen.
Siemens Energy berichtet, dass einige Teile schon vor Langem geliefert wurden. Seit etwa einem Jahr geschehe dies aber nicht mehr, da der Abnehmer das russische Unternehmen Rosatom ist. Es fehle aktuell an Zoll- und Exportgenehmigungen. Exportbestimmungen müssten selbstredend eingehalten werden, gab ein Sprecher von Siemens Energy bekannt.
In der Türkei scheint die Geduld aber am Ende zu sein, hätte der Reaktor doch eigentlich schon im vergangenen Jahr in Betrieb gehen sollen. Das Thema beschäftigt die Politik bis in die höchsten Kreise. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte bereits im Juli, dass er sich gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz dazu geäußert und seine Beunruhigung zu Protokoll gegeben habe.
Die Siemens Energy-Aktie steigt weiter
Die Anleger lassen sich von den unschönen Worten und latenten Drohungen aus der Türkei nicht weiter stören. Die Siemens Energy-Aktie setzte ihren Aufwärtstrend am Donnerstag mit Zugewinnen von 5,1 Prozent fort und landete damit am oberen Ende des DAX an einem ohnehin sehr erfreulichen Handelstag. Seit Jahresbeginn ging es bereits um über 120 Prozent in die Höhe. Nachdem die Probleme bei der Sorgentochter Gamesa weitgehend in den Griff bekommen werden konnten, stehen die Anleger der Aktie wieder ausgesprochen positiv gegenüber.
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13.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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