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Siemens Energy kehrt in den DAX zurück, HelloFresh muss weichen, Uniper fliegt aus dem MDAX und Nordex darf wieder in den SDAX

Die Karten in den Indizes werden neu gemischt

NTG24 - Siemens Energy kehrt in den DAX zurück, HelloFresh muss weichen, Uniper fliegt aus dem MDAX und Nordex darf wieder in den SDAX

 

Die Deutsche Börse hat wieder einmal Änderungen an den Indizes vorgenommen. Insgesamt gab es dabei nicht allzu viele Überraschungen zu sehen. Dennoch ist es aus Anlegersicht interessant, sich einen Überblick über die Änderungen bei DAX und Co. zu verschaffen.

Fest gerechnet hatten die meisten Beobachter bereits damit, dass Siemens Energy (DE000ENER6Y0) wieder in den DAX zurückkehren würde. Nachdem der Konzern lange Zeit von schlechten Neuigkeiten der Tochter Siemens Gamesa (ES0143416115) geplagt wurde, ist das endlich mal eine gute Nachricht für den Konzern. Leider half das dem Aktienkurs im Handel am Montag aber auch nicht weiter.

Obschon die Märkte sich wieder etwas freundlicher zeigten als noch zu Ende der vergangenen Woche, musste die Siemens Energy-Aktie Verluste von 1,1 Prozent hinnehmen. Die Rückkehr in den DAX verlief damit nicht unbedingt erfolgreich. Es bleibt dabei, dass die Anteilseigner skeptisch in die Zukunft blicken. Dafür sind sowohl diverse Gewinnwarnungen bei Gamesa als auch die aktuelle Gesamtlage verantwortlich.

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HelloFresh sagt leise Servus

 

Platz machen für Siemens Energy musste die Aktie von HelloFresh (DE000A161408), was an den Märkten ebenfalls für keinerlei Überraschungseffekt sorgte. Auf Jahressicht haben die Aktien des Kochboxenversenders schon um mehr als 70 Prozent an Wert verloren und die Talfahrt scheint einfach kein Ende zu nehmen. Der Einstand im MDAX kam gestern mit einem weiteren Verlust von 2,18 Prozent daher. Auch in der zweiten Börsenliga scheint das Interesse der Anleger sich also auf einem sehr niedrigen Niveau zu bewegen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf Seiten der Analysten kann das längst nicht jeder nachvollziehen. Denn eigentlich läuft es für HelloFresh gar nicht unbedingt schlecht und die katastrophale Performance an der Börse zeichnet nicht annähernd das gleiche Bild wie das Wachstum im Konzern. Aufgrund der hohen Inflation und Sorgen um eine Rezession rechnen viele Anleger aber fest damit, dass HelloFresh in Zukunft einen Schrumpfkurs erleben wird. Solange diese Ansichtsweise am Leben erhalten wird, ist an eine Erholung kaum zu denken.

 

Bye bye, Uniper

 

Noch weniger überraschend als jede andere Neuordnung bei den hiesigen Indizes dürfte der Abschied von Uniper (DE000UNSE018) aus dem MDAX sein. Die Gaskrise hat den Versorger mit am schwersten getroffen und nach der staatlichen Rettung ging es hier seit Jahresbeginn um knappe 90 Prozent in die Tiefe. Zeitweise sah es sogar noch schlimmer aus. Der Abstieg war damit wohl reine Formsache.

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Werbebanner EMH PM TradeImmerhin bekamen die Anleger hier am Montag eine kleine Erholung zu sehen. Um fast 4,5 Prozent konnte die Uniper-Aktie sich gestern verbessern und damit sogar wieder knapp über die Marke von 4 Euro steigen. Dabei dürften vor allem Schnäppchenjäger eine Rolle gespielt haben, nachdem Uniper kürzlich wieder einmal neue Rekordtiefs erreichte. Ob jene mit ihren Zukäufen den richtigen Riecher haben, darf allerdings schwer bezweifelt werden. Schließlich hat Uniper noch immer mit katastrophalen Verlusten zu kämpfen und es wird schon offen über eine mögliche Verstaatlichung geredet, welche die Kurse nur noch weiter verwässern würde.

 

Nordex: Wiedersehen macht Freude

 

Derweil feierte Nordex (DE000A0D6554) wie erwartet sein Comeback im SDAX. Von jenem Index musste der Konzern sich verabschieden, nachdem aufgrund eines Hacks Geschäftszahlen nicht pünktlich geliefert werden konnten. Mit der Rückkehr in den SDAX dürfte dieses Kapitel nun als beendet angesehen werden. Leider blicken die Anleger deshalb aber nicht unbedingt optimistisch in die Zukunft.

Zu schwer wirken die rasant gestiegenen Energie- und Materialkosten, welche bei Nordex manchen langfristigen Vertrag zu einem Verlustgeschäft machen. Dadurch bleibt es bei dem Papier auch im SDAX beim Abwärtstrend, der sich gestern mit einem Minus von 0,8 Prozent fortsetzte. Es lässt sich weiterhin nur darauf hoffen, dass die Stimmung sich möglichst bald wieder aufhellen wird. Unbedingt damit zu rechnen ist aber nicht und so ist die Seitenlinie hier weiterhin nicht der schlechteste Ort zum Verweilen.

 

Alles wie gehabt?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Änderungen bei DAX und Co. sind oftmals vor allem optischer Natur. Zwar nehmen auch viele Fonds Einfluss, welche automatisch einige Titel zu- oder verkaufen. Letzten Endes bestimmt aber die Marktstimmung weiterhin die Richtung, und die fällt momentan noch immer eher schlecht aus. Größere Schritte dürfte es aber vor Mittwoch ohnehin nicht zu sehen geben, denn aktuell blicken die Börsianer voll und ganz auf die US-Notenbank Fed und deren bevorstehende Zinssitzung. Was auch immer dort beschlossen wird, es wird großen Einfluss auf die (westlichen) Aktienmärkte nehmen.

 

20.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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