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Siemens Energy schließt sich mit Rolls-Royce zusammen, um kleine Atomkraftwerke auf den Weg zu bringen

Verantwortlich ist Siemens Energy für den nicht-nuklearen Teil

NTG24 - Siemens Energy schließt sich mit Rolls-Royce zusammen, um kleine Atomkraftwerke auf den Weg zu bringen

 

Siemens Energy befindet sich in einem steilen Wachstumskurs, was sich auch im Aktienkurs widerspiegelt. Aktiv ist der Konzern in allen nur erdenklichen Bereichen rund um das Thema Energie und insbesondere das Geschäft mit Netzen sorgt regelmäßig für viel Freude an der Börse. Weitgehend fern blieb man bisher der Kernkraft, was sich nun aber wohl ändert.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZwar wird Siemens Energy (DE000ENER6Y0) keine eigenen Kernkraftwerke bauen. Das deutsche Unternehmen verkündete jüngst aber eine Kooperation mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce, welches sich mit diesem Thema beschäftigt. Liefern soll Siemens Energy unter anderem Generatoren, Dampfturbinen und Hilfssysteme, die für den Betrieb sogenannter Small Modular Reactors (SMR) benötigt werden. Dabei handelt es sich um kleinere Atomkraftwerke, die sehr viel schneller als bisherige Reaktoren in Betrieb genommen werden können. Großes Interesse für diesen Ansatz zeigen Betreiber von KI-Rechenzentren.

 

 

 

Rolls-Royce stellt für seine Druckwasserreaktoren eine Leistung von bis zu 470 Megawatt in Aussicht, was ausreichen soll, um rund 1,1 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Das „Handelsblatt“ rechnet vor, dass ein Kraftwerk dieser Größe in etwa halb so groß wäre wie ein Block eines konventionellen Kernkraftwerks. Finanzielle Details zu dem Deal gibt es noch nicht. Die Details sollen bis Jahresende festgezurrt werden. Sicher ist momentan lediglich, dass Siemens Energy für nicht-nukleare Komponenten verantwortlich sind. Das deutsche Unternehmen soll alleiniger Lieferant für die sogenannte „Turbine Island“ werden.

 

Siemens Energy blickt ins Ausland

 

Dass die Technik eines Tages auch in Deutschland zum Einsatz kommen könnte, darauf setzt Siemens Energy derzeit nicht, auch wenn die heutzutage wieder atom-freundliche Union die Bundestagswahl im Februar für sich entscheiden konnte. Wachstumschancen erkennt der Energiekonzern vor allem im Ausland, wo eine Renaissance der Kernkraft erkannt wird. Das trifft auch auf die EU zu, wo Kernkraft seit einer Weile als „grün“ gilt, also mindestens als valide Übergangstechnologie, um CO2-Neutralität im Energiesektor auf die Beine stellen zu können.

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Kleinere Reaktoren werden diesbezüglich als Schlüsseltechnologie angesehen, da sie sehr viel schneller verfügbar sind als ein ausgewachsenes Kernkraftwerk. Welche Probleme beim Bau eines solchen auftreten können, das gibt es zur Genüge zu bewundern. Das erste britische AKW Hickley Point etwa ist schon seit Jahrzehnten im Bau, wird immer wieder verschoben und verschlingt etliche Milliarden mehr, als ursprünglich angepeilt wurde. Die Hoffnung ist, dass derartige Entwicklungen bei den SMRs nicht oder nur in einem sehr viel kleineren Rahmen auftreten werden.

Den Anlegern schickt Siemens Energy für den Moment das Signal, sich um alle Bereiche der Energieversorgung zu kümmern, und das sogar ganz ohne in die Verlegenheit zu kommen, selbst nukleare Technik zu entwickeln oder herzustellen. Das scheint ein eleganter Mittelweg zu sein, der durchaus weiteres Wachstumspotenzial mit sich bringen könnte. Abzuwarten bleibt allerdings noch, welche Einnahmen sich daraus ergeben könnten und ob es ein Beispiel auch für andere Abnehmer sein könnte.

 

Neue Impulse für die Aktie?

 

Ein paar frische Ideen können der Siemens Energy-Aktie mit Sicherheit nicht schaden. Jene konnte sich am Wochenende mit einem Kurs von knapp 55 Euro zwar immer noch sehen lassen. Die fulminante Rallye geriet aber dezent ins Stocken und der Abstand zum Allzeit-Hoch bei 64,56 Euro fällt recht deutlich aus. Die eher vagen Aussichten für die Kooperation mit Rolly-Royce sind wahrscheinlich noch kein Grund für einen brachialen Kurssprung.

Die Nachricht könnte aber die generelle optimistische Laune von Anlegern und Analysten stützen und so dabei helfen, denn noch immer recht lebendigen Aufwärtstrend am Leben zu erhalten. Trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen notiert die Siemens Energy-Aktie momentan fast 300 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Selbst die Sorgentochter Gamesa produzierte in den vergangenen Monaten keine Hiobsbotschaften und eines Tages soll sie sogar Gewinne zum Konzern beisteuern.

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03.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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