Zu den Weihnachtstagen verstärkten die Gewerkschaften noch einmal den Druck auf Starbucks mit Streiks in mehreren US-Bundesstaaten
Eine Annäherung zwischen Gewerkschaft und Starbucks zeichnet sich kaum ab
Bereits am Freitag startete die Gewerkschaft Workers United neue Maßnahmen im Arbeitskampf mit Starbucks. In Los Angeles, Seattle und Chicago beteiligten sich mehrere Angestellte an Streiks. Dem schlossen sich am Wochenende nun auch Filialen in New York, New Jersey, Pennsylvania und Missouri an, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Es scheint zu den Weihnachtstagen also eine besinnliche Auszeit anzustehen, welche Starbucks (US8552441094) so aber überhaupt nicht begrüßen dürfte. Schließlich handelt es sich klassischerweise um sehr umsatzstarke Tage. Die meisten Menschen haben frei und der Geldbeutel sitzt recht locker. Letzteres ist gerade aufgrund der heftig gestiegenen Kaffeepreise nicht unwichtig.
Dass die Gewerkschaft nun auch noch eine Erhöhung des Mindestlohns um 64 Prozent sowie Lohnerhöhungen von insgesamt 77 Prozent über eine Laufzeit von drei Jahren fordert, kommt für Starbucks da zur Unzeit. Das Unternehmen bezeichnete die Forderungen bereits als nicht nachhaltig und ein Kompromiss scheint sich nicht abzuzeichnen. Der Arbeitskampf dürfte sich daher fortsetzen.
Starbucks: Halb so schlimm?
Wie sehr dies das Weihnachtsgeschäft beeinflussen könnte, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Natürlich spricht die Gewerkschaft von einer hohen Beteiligung und droht, dass bis Heiligabend „Hunderte“ Filialen sich an der Aktion beteiligen könnten. Allerding betreibt Starbucks allein in den USA über 11.000 Filialen mit etwa 200.000 Mitarbeitern. Selbst wenn die etwa 10.000 bei Workers United organisierten Baristas ihre Arbeit niederlegen würden, wäre Starbucks noch lange nicht lahmgelegt.
Dennoch reagierten die Anleger erschrocken über die jüngsten Entwicklungen und die Starbucks-Aktie startete hierzulande mit Verlusten von 1,8 Prozent in die neue Woche. Das trieb den Kurs auf 83,65 Euro zurück und die Erholung aus dem Herbst scheint immer mehr in sich zusammenzufallen. Dem Unternehmen droht ein ernsthaftes Kostenproblem, und das in einer Zeit, in der sich die Kundschaft mit Ausgaben ohnehin dezent zurückhält.
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26.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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