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Tagesbericht Platin vom 17.02.2025: Psychologische 1.000-Dollar-Marke in Reichweite - Hybridtrend könnte Platin-Nachfrage langfristig stabilisieren
Platin und Palladium profitieren von Verschiebungen bei Antriebsarten
Nach einem deutlichen Rücksetzer zum Ende der vergangenen Woche kann der Platinpreis zu Beginn der neuen Handelswoche wieder zulegen. Aktuell notiert das Edelmetall bei 988 US-Dollar und verzeichnet damit ein Plus von 1,2 % gegenüber dem Wochenschluss von 976 US-Dollar. Die Unterstützung im Bereich von 970 bis 980 US-Dollar scheint zu halten, während die Bullen versuchen, die psychologisch wichtige 1.000-Dollar-Marke zurückzuerobern. Sollte sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen, könnte der nächste Widerstand bei 1.010 US-Dollar ins Visier genommen werden.
Die Automobilbranche bleibt einer der wichtigsten Treiber für die Platin-Nachfrage. Während reine Elektrofahrzeuge (BEVs) in Europa zuletzt Marktanteile einbüßten, legten Hybridfahrzeuge deutlich zu. Laut einer Analyse von Heraeus könnte dies die Nachfrage nach Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium stützen, da Hybridfahrzeuge weiterhin klassische Verbrennungsmotoren mit Katalysatoren nutzen. Besonders in Deutschland führte das Ende staatlicher Subventionen zu einem deutlichen Rückgang der BEV-Neuzulassungen, was die Marktverhältnisse weiter verändert.
Ein Bericht von miningweekly.com unterstreicht, dass die schwächere Entwicklung der BEV-Verkäufe langfristige Auswirkungen auf den Edelmetallmarkt haben könnte. Während Experten bislang von einem Rückgang der Palladium-Nachfrage ausgegangen waren, könnte sich dieser Effekt durch die wachsende Beliebtheit von Hybridfahrzeugen abmildern. Auch Platin könnte profitieren, da das Metall eine zentrale Rolle in Hybrid- und Wasserstofffahrzeugen spielt.
Regulatorische Unsicherheiten beeinflussen die Edelmetallmärkte
Neben den Marktbewegungen in der Automobilbranche spielen auch politische und regulatorische Faktoren eine entscheidende Rolle. In der EU werden die CO₂-Emissionsvorgaben weiter verschärft, was Automobilhersteller zwingt, emissionsärmere Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig könnten Entscheidungen in den USA und anderen Märkten den globalen Platin- und Palladiumhandel beeinflussen. Die Unsicherheiten im Automobilsektor machen Platin zu einem besonders interessanten Rohstoff für Anleger, da es sowohl industriell als auch als Investmentmetall stark nachgefragt wird.
Technische Analyse Platin: Aufwärtstrend intakt
Der Platinpreis zeigt sich kurzfristig technisch stark. Der gleitende 10-Tage-Durchschnitt (GD-10) signalisiert einen Aufwärtstrend, und der aktuelle Kurs notiert darüber, was als positives Zeichen gewertet wird. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1.010 US-Dollar – sollte dieser durchbrochen werden, könnten die Bullen die Kontrolle behalten. Auf der Unterseite bleibt der Bereich um 959 US-Dollar als Unterstützung relevant. Fällt Platin darunter, könnte sich das Chartbild eintrüben. Der langfristige 200-Tage-Durchschnitt (GD-200) ist ebenfalls steigend, was die insgesamt positive Marktstruktur bestätigt.
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17.02.2025 - Andreas Opitz
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