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Stellantis legt schwache Zahlen vor, doch die schlimmsten Befürchtungen an der Börse sollten sich nicht bewahrheiten

Es scheint, als sei Stellantis auf dem Wege der Besserung

NTG24 - Stellantis legt schwache Zahlen vor, doch die schlimmsten Befürchtungen an der Börse sollten sich nicht bewahrheiten

 

Die anhaltende Krise der Autobranche in Europa und ein immer härterer Wettbewerb in China machen Stellantis schon seit einer ganzen Weile zu schaffen. Analysten erwarteten die Zahlen für das dritte Quartal daher mit einer großen Portion Skepsis. Nun öffnete die Opel-Mutter ihre Bücher und konnte tatsächlich keine Wunder produzieren. Es gab aber durchaus einige kleine Lichtblicke zu sehen.

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Der Absatz stagnierte im vergangenen Quartal bei Stellantis (NL00150001Q9) und lag wie schon ein Quartal zuvor bei 1,15 Millionen Autos. Auf Jahressicht musste ein Minus von 20 Prozent verkraftet werden. Mit den Umsätzen ging es um 27 Prozent bis auf 33 Milliarden Euro zurück, was erst einmal wenig erfreulich klingt. Allerdings ist das deutlich mehr als die Konsensschätzung, welche lediglich 31,1 Milliarden Euro vorsah.

Abseits geringerer Auslieferung verwies Stellantis auch auf belastende Preis- und Währungseffekte. Zudem machte sich bei den Zahlen eine weltweite Produktumstellung bemerkbar und die Verringerung von Lagerbeständen in Nordamerika wird ebenfalls als Herausforderung betrachtet. Dabei konnte der Konzern aber immerhin Fortschritte vermelden. Laut Finanzchef Doug Ostermann verlaufe der Abbau der Lagerbestände schneller als erwartet. Noch vor Ende November sollen 100.000 Autos weniger in den Lagerhallen der US-Händler versauern.

 

 

 

Stellantis: Es bleibt dabei

 

Jubelstimmung kam im Management ob der vorgestellten Zahlen nicht auf. Nach eigener Ansicht blieb man einmal mehr hinter dem eigenen Potenzial zurück. Allerdings wurde die im September gesenkte Prognose nicht noch einmal angefasst. Stellantis rechnet also weiterhin mit einer bereinigten operativen Marge von 5,5 bis 7 Prozent und liegt damit noch ein gutes Stück höher als mancher Mitbewerber. Das sorgt für kleine Lichtblicke, wenngleich die anhaltende Krisenstimmung dadurch sich nicht einfach in Luft auflöst. Es ist aber allemal besser als die nächste Hiobsbotschaft.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDas scheinen die Aktionäre ähnliche einzuschätzen und so konnte die Stellantis-Aktie sich am Donnerstag um 3,3 Prozent bis auf 12,60 Euro in die Höhe schieben. Dort angekommen notiert das Papier zwar noch immer gut 37 Prozent tiefer als vor sechs Monaten. Es wird aber etwas Abstand zum Jahrestief bei 11,64 Euro gewonnen und die Anteilseigner können zumindest auf eine Bodenbildung hoffen. Alles in allem fielen die Zahlen etwas besser als befürchtet aus.

Von der allgemein niederschmetternden Stimmung will sich Stellantis auch nicht unterkriegen lassen. Es wird unverändert angepeilt, im laufenden Jahr rund 20 neue Modelle auf den Markt zu bringen und damit bei den Kunden punkten zu können. Die werden dieser Tage immer anspruchsvoller und preissensitiver. Einfach wird Stellantis es auch in Zukunft nicht haben, Wachstum zu erzielen und sich gegen die immer stärkere Konkurrenz durchzusetzen. Doch der Konzern strahlt in einer herausfordernden Phase eine gewisse Stärke aus, was momentan schon viel wert ist.

 

Es bleibt unangenehm für Stellantis

 

Dennoch darf bezweifelt werden, ob bei der Stellantis-Aktie schon die ganz große Wende eingeläutet wurde. Denn es bleibt bei einem schwierigen Marktumfeld. In China gewinnen heimische Hersteller schwer an Rückenwind und bei den Preiskämpfen ist kein Ende in Sicht. Stellantis wird im Reich der Mitte absehbar Probleme haben, überzeugende Zahlen zu erzielen. Das gilt sowohl für die Absätze als auch die Margen. Stellantis ist in China zwar weitaus weniger aktiv als andere Hersteller und peilt gerüchteweise für die kommenden Jahre einen weiteren Rückzug an. Unbedeutend sind die dortigen Entwicklungen deshalb aber nicht.

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Werbebanner DegussaDerweil ist bei der Flaute in Europa, insbesondere bei Elektroautos, noch immer kein Ende in Sicht. In Deutschland wird zwar nun über mögliche neue Förderungen diskutiert. Die zerstrittene Ampel-Regierung ist sich dabei aber uneins und mit einer Lösung vor Ende der Legislaturperiode ist wohl eher nicht zu rechnen. Anleger können und sollten sich auf eine „Rettung“ von Seiten der Politik nicht verlassen und mit weiteren Gegenwind für Stellantis und andere Autobauer in Europa rechnen.

 

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01.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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