Um strengere CO2-Vorgaben zu erfüllen setzt Stellantis offenbar wieder auf Schützenhilfe von Tesla
Stellantis muss sich nach Lösungen umsehen
Die CO2-Vorgaben für Autohersteller steigen in der EU immer weiter, gleichzeitig geht es mit den Absätzen von Elektroautos aber abwärts. Das stellt Hersteller von Verbrennern vor große Herausforderungen. Nun scheint es, als würde sich dahingehend eine (vorübergehende?) und bestens bekannte Lösung finden.
Unter anderem Stellantis (NL00150001Q9) will seinen Flottenschnitt mit dem US-Elektroautobauer Tesla in der EU zusammenlegen, um so den CO2-Schnitt in die Tiefe zu befördern. Das ist nicht völlig neu. Schon von 2019 bis 2021 beteiligte sich die Opel-Mutter an einem solchen Programm, stellte dies aber ein, nachdem die Absätze der eigenen E-Autos anzogen.
An der neuen Kooperation beteiligen sich laut einem EU-Dokument auch viele weitere Hersteller, darunter Toyota, Ford und Mazda. Allerdings bestätigte bisher lediglich Stellantis das Ganze auch offiziell. Nicht mitgeteilt wurden allerdings finanzielle Details. Lohnen wird sich das Ganze vor allem für Tesla. Mit dem Handel von Emissionszertifikaten konnte der US-Konzern in den vergangenen Jahren Milliarden umsetzen.
Für Stellantis dürfte es allemal günstiger sein als mögliche EU-Strafen, falls CO2-Vorgaben nicht eingehalten werden können. Aus Anlegersicht ist das Ganze für den Moment eine gangbare Lösung. Es befreit den Konzern aber nicht davon, die Verkaufszahlen endlich wieder anzutreiben. Nur dann wird auch die schwer angeschlagene Aktie wieder etwas Höhenluft schnuppern können.
Stellantis bleibt im Krisenmodus
Das erneute Anbandeln mit Tesla ist aus Sicht von Stellantis zwar wahrscheinlich nur folgerichtig. Dennoch entsteht dabei ein wenig der Eindruck, dass der Konzern aktuell händeringend versucht, die größten Brände ein wenig zu löschen. Aus Anlegersicht gibt es Bemühungen um Schadensbegrenzung, aber keine Lösungen für die größeren Herausforderungen der Branche. Dass die Bullen sich mit ihrer Begeisterung eher zurückhalten, ist daher nachvollziehbar. Die Stellantis-Aktie ging gestern mit 12,79 Euro aus dem Handel; 38 Prozent tiefer als vor einem Jahr.
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08.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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