
Neben den alles beherrschenden Zollsorgen bekommt TSMC es nun auch noch mit einer möglichen Milliardenstrafe durch das US-Handelsministerium zu tun
TSMC soll angeblich bestehende Embargos verletzt haben
Die Chips von TSMC werden zwar zum allergrößten Teil in Taiwan gefertigt, darin befindet sich jedoch einiges an US-Technologie. Aus diesem Grund ist der Export an strenge Auflagen geknüpft und insbesondere nach China sollen bestimmte Chips eigentlich gar nicht gelangen. Über Umwege finden aber auch High-End-Chips weiterhin ihren Weg in die Volksrepublik.
Einen entsprechenden Fall zeigte TSMC (US8740391003) im vergangenen Herbst selbst an. Offenbar hat die chinesische Firma Sophos Chips an Huawei weitergereicht. Dort kam ein KI-Prozessor zum Einsatz, über welchen der chinesische Tech-Gigant gar nicht hätte verfügen sollen. Nun hat das US-Handelsministerium Medienberichten zufolge Untersuchungen gegen TSMC eingeleitet. Es könnte eine Strafe im Milliardenbereich drohen.
TSMC beteuert, sich an Gesetze zu halten. Kritiker sind jedoch der Ansicht, dass das Unternehmen die fraglichen Chips aufgrund bestehender Sanktionen gar nicht erst an chinesische Abnehmer hätte weiterreichen dürfen, unabhängig davon, ob diese auf Sanktionslisten auftauchen oder nicht. Nun bleibt wohl abzuwarten, welches Urteil in der Sache gesprochen wird.
Die Angelegenheit setzt der TSMC-Aktie weiter zu, welche aufgrund der massiven US-Zölle ohnehin schon schwer unter Druck steht. Halbleiter sind von den Importzöllen in Höhe von 32 Prozent gegen Taiwan zwar noch ausgenommen. Donald Trump schloss aber explizit nicht aus, dass es hier in Zukunft noch Änderungen geben könnte. Daher macht sich auch keine Entspannung bemerkbar und mit 127,80 Euro am Mittwochmorgen notiert die TSMC-Aktie rund 34 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn.
TSMC und das USA-Problem
TSMC ist in besonderer Weise auf die USA angewiesen. Sowohl der dortige Absatzmarkt als auch Technologie sind essentiell für den eigenen Erfolg. Die sich verschlechternden Beziehungen sind daher eine schwere Belastung für die Aktie und die Anleger halten sich aus gutem Grund bedeckt. Es bleibt die Hoffnung, dass die Dinge sich glimpflich entwickeln und die völlige Eskalation ausbleiben mag. Doch Hoffnung allein ist noch lange keine Anlagestrategie.
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09.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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