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Erdbeben macht TSMC zu schaffen, Borussia Dortmund fehlt es an Transfereinnahmen, L’Oreal schwächelt bei den Umsätzen und Hensoldt kann die Anleger nicht trösten

Bei diesen Aktien hofften Anleger auf bessere Zahlen

NTG24 - Erdbeben macht TSMC zu schaffen, Borussia Dortmund fehlt es an Transfereinnahmen, L’Oreal schwächelt bei den Umsätzen und Hensoldt kann die Anleger nicht trösten

 

Abseits des gewohnten Hintergrundrauschens aus der Politik beschäftigen Quartalszahlen die Börsen dieser Tage schwer. Wie immer gibt es dabei einige Überraschungen zu sehen, und das sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Manches Unternehmen enttäuscht nicht direkt mit einer völligen Katastrophe, doch können auch kleinere Rückschläge ausreichen, um Aktienkurse unter Druck zu setzen.

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Bei TSMC (US8740391003) wird es die nächsten Ergebnisse erst in gut zwei Monaten zu sehen geben. Das Unternehmen stellt die Anleger aber schon mal auf nüchterne Zahlen ein. Am Montag wurde davor gewarnt, dass die Umsätze wohl eher am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 25 bis 25,8 Milliarden US-Dollar liegen werden. Zudem sorgen Erdbeben in Taiwan zu Mehrbelastungen von 161 Millionen Dollar, was die Gewinne entsprechend schmälert.

 

 

 

Die Aktionäre reagierten darauf sehr gefasst. Fast schon schien es, als würde sich Erleichterung breitmachen, denn die TSMC-Aktie legte gestern um 0,9 Prozent bis auf 207,95 Dollar zu. Zu rechnen war zweifellos damit, dass die jüngsten Beben in Taiwan Spuren hinterlassen würden. Größere Schäden an den Produktionsanlagen gab es aber laut Medienberichten nicht, und es wurden „nur“ etwa 60.000 Wafer in Mitleidenschaft gezogen. Es hätte schlimmer kommen können, doch bei der Jagd auf Allzeit-Hochs hilft das Ganze natürlich nicht weiter.

 

Gewinneinbruch bei Borussia Dortmund

 

Schlimmer erwischt hat es die Aktie von Borussia Dortmund (DE0005493092), welche gestern Kursverluste von 2,1 Prozent hinnehmen musste und auf eher müde 3,25 Euro zurückfiel. Besonders ein heftiger Gewinnrückgang sorgte für Unmut. Statt der 77,6 Millionen Euro im Jahr zuvor konnte im vergangenen Geschäftsjahr lediglich eine Summe von 8,8 Millionen Euro an dieser Stelle verzeichnet werden.

Der BVB begründet diese eher unschöne Entwicklung mit fehlenden Einnahmen aus Spielertransfers und Verzögerungen bei der Ausschüttung von internationalen TV-Erlösen. Letztere seien auf die verlängerte Spieldauer der UEFA Champions League zurückzuführen. Diese Erklärung konnte die Anleger aber nur sehr bedingt trösten, welche noch dazu auf eine eher schwache Leistung in der Bundesliga blicken und sich auf größere Erfolge in der laufenden Saison eher nicht einstellen.

 

L’Oreal kann nicht punkten

 

Bereits in der vergangenen Woche berichtete L’Oreal (FR0000120321) über die jüngsten Quartalsergebnisse, welche nicht überzeugen konnten. Den Umsatz konnte der Kosmetikkonzern um etwa 2,5 Prozent bis auf 11,08 Milliarden Euro ansteigen lassen, lag damit allerdings deutlich unter der Analystenschätzung. Trotz des schwierigen Marktumfelds und der bekannten Herausforderungen reagierten die Anleger ungehalten. Mit dem Aktienkurs ging es am Freitag um fast vier Prozent in die Tiefe.

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Echte Besserung wollte sich im gestrigen Handel nicht einstellen. Um lediglich 0,6 Prozent wertete die L’Oreal-Aktie auf, sodass zu Handelsschluss 342,45 Euro auf dem Ticker standen. Das 52-Wochen-Tief bei 316,80 Euro bleibt etwas auf Abstand, was aber auch schon so ziemlich die einzige gute Nachricht ist. Schwache Entwicklungen in China treiben den Anteilseignern weiterhin Sorgenfalten auf die Stirn und weitere Enttäuschungen in der Zukunft lassen sich aktuell leider nicht ausschließen.

 

Hensoldt: Nicht gut genug?

 

Beim Sensor-Spezialisten Hensoldt (DE000HAG0005) haben sich die Auftragsbücher in den letzten Wochen in einem rasanten Tempo gefüllt. In nur vier Monaten konnten neue Aufträge mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro verzeichnet werden, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen verlauten ließ. Das ist mehr als im gesamten ersten Halbjahr, welches Aufträge im Wert von 1,36 Milliarden Euro beisteuerte. Der Wachstumstrend scheint also nicht nur intakt zu sein, sondern sogar noch an Tempo zuzulegen.

Hinwegtrösten konnte dies die Anleger über die etwas angeschlagene Stimmung im Sektor jedoch nicht. Der Aktienkurs gab Ende vergangener Woche sichtlich nach und die Bullen trauten sich am Montag auch nicht an eine Erholung heran. So sind auf 5-Tages-Sicht Verluste von 8,7 Prozent zu verzeichnen; der Kurs pendelte sich gestern bei 36,28 Euro per Handelsschluss ein. Spürbaren Einfluss nehmen Gerüchte über mögliche Gespräche zwischen den USA und Russland für eine Waffenruhe in der Ukraine. Obschon nichts entschieden ist und selbst im glücklichen Fall eines Schweigens der Waffen bei Hensoldt keine spürbaren Auswirkungen zu erwarten sind, gehen die Börsianer momentan erst einmal in Deckung.

 

Große Erwartungen

 

Bei Quartalszahlen kommt es nicht unbedingt darauf an, immer wieder neue Rekorde aufzustellen. Vordergründig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Erwartungen der Anteilseigner zu erfüllen oder bestenfalls zu überbieten. Das klappt natürlich umso leichter, wenn die Aussichten ohnehin trüb ausfallen. Bei den hier genannten Titeln hätten sich viele etwas mehr erhofft und es scheint Luft nach oben zu geben. Doch hellt sich die Stimmung anderswo durchaus auf und in diesen Tagen könnten sich wichtige Signale für neue und alte Investmentchancen ergeben.

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11.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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