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Das jüngst Erdbeben in Taiwan betraft auch TSMC, doch die Folgen sind überschaubar und die Anleger konzentrieren sich auf das KI-Beben an der Börse

Bei der Aktie von TSMC geht es drunter und drüber

NTG24 - Das jüngst Erdbeben in Taiwan betraft auch TSMC, doch die Folgen sind überschaubar und die Anleger konzentrieren sich auf das KI-Beben an der Börse

 

Einmal mehr wurde Taiwan von heftigen Erdbeben heimgesucht, Berichten zufolge gibt es mindestens 15 Verletzte. Der Inselstaat ist auf solche Ereignisse jedoch recht gut vorbereitet, weshalb Schlimmeres verhindert werden konnte. Auch bei TSMC halten sich die Folgen des Naturereignisses offenbar in Grenzen.

Den Behörden zufolge erreichte das Beben eine Stärke von 6,4 auf der Richterskala in der Provinz Chiayi. Unweit entfernt davon befindet sich Tainan, wo TSMC (US8740391003) gleich mehrere Chipfabriken betreibt. In Fab 14 und Fab 18 werden Chips in sehr modernen Verfahren gefertigt und in Fab 6 werden noch einige ältere Verfahren angewendet. Genügend Potenzial für unschöne Folgen eines Erdbebens ist also vorhanden.

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Laut Medienberichten halten sich die Schäden bei TSMC aber wohl in Grenzen. Die Rede war zuletzt davon, dass bis zu 20.000 Wafer betroffen und unbrauchbar sein könnten. Das klingt zwar nach einer großen Menge, ist für TSMC aufgrund der prall gefüllten Auftragsbücher und wachsender Kapazitäten aber verschmerzbar. Es entspricht in etwa der Hälfte der Wafer, welche das Unternehmen täglich herstellt. Größere Sorgen machen sich Beobachter darüber, dass die sehr fein justierten Produktionsanlagen Schaden genommen haben könnten, was die Produktion noch etwas länger einschränken könnte. Genauere Informationen dazu gibt es bislang noch nicht.

 

 

 

TSMC: Die Erde bebt!

 

TSMC war letztlich gut vorbereitet, denn die eigenen Anlagen sind für Erdbeben bis zur Stärke 7 ausgelegt. Gewissermaßen wurde nun eine Feuertaufe durchgestanden, was den Anteilseignern für die Zukunft auch Zuversicht spenden könnte. Denn spätestens jetzt dürfte klar sein, dass ein Erdbeben noch nicht zwingend für katastrophale Zustände in der Produktion sorgen muss.

Währenddessen breitete sich am Mittwoch ein Erdbeben im KI-Sektor mit Epizentrum im Weißen Haus aus. Dort ließ der neue US-Präsident Donald Trump einen neuen Vorstoß im Segment verkünden. Nur kurz nachdem er die von der Vorgängerregierung eingeführten Beschränkungen im KI-Bereich kassierte, kündigte er zusammen mit Vertretern von Oracle und OpenAI das Projekt „Stargate“ an. Die Beteiligten dieses Joint Ventures wollen in den nächsten Jahren 500 Milliarden US-Dollar in den Aufbau neuer Rechenzentren investieren.

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Werbebanner EMH PM TradeDamit hat TSMC erstmal nicht direkt etwas zu tun. Doch für den Aufbau gigantischer KI-Farmen braucht es natürlich die entsprechende Hardware, und die wird in den allermeisten Fällen bei TSMC gefertigt. Sollte das Vorhaben also wie geplant in die Tat umgesetzt werden, so wird dies die Auftragsbücher des taiwanischen Unternehmens mit ziemlicher Sicherheit noch weiter füllen. Davon gehen auch die Anleger aus, welche der TSMC-Aktie gestern bei 225,43 US-Dollar einen frischen Kursrekord bescherte. Der Schlusskurs in Höhe von 223,20 Dollar konnte sich ebenfalls sehen lassen; das Tagesplus belief sich auf etwas mehr als zwei Prozent.

 

Nicht zu bremsen

 

Zwar hat auch TSMC mit manchen Herausforderungen zu kämpfen und die Fortsetzung der imposanten Börsenrallye ist längst nicht in Stein gemeißelt. Doch an der Börse überwiegt die Freude über neuen Schwung im KI-Segment. Das sorgt für ein Börsenbeben, welches das tatsächliche Beben in Taiwan mit Leichtigkeit überschattet. Auch die anhaltende Schwäche im klassischen Chipsegment, also ohne Berücksichtigung von KI-Prozessoren, scheint weiterhin im Hintergrund zu stehen.

Solange die Märkte von weiteren Wachstumssprüngen bei KI ausgehen, dürfte die TSMC-Aktie noch einige sehr freundliche Handelstage erleben. Denn die Konkurrenz wurde für den Moment bei den modernsten Fertigungsverfahren weitgehend abgehängt. Samsung kämpft offenbar noch immer mit schlechten Ausbeuten und Intel findet aus seinem tiefen Loch im Foundry-Geschäft ohnehin kaum heraus. Die Ausgangslage könnte für TSMC also kaum besser sein und nicht ohne Grund hat der Aktienkurs sich in den letzten zwölf Monaten schon fast verdoppelt.

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23.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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