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TUI muss in Sachen Mallorca umdenken, Boeing erneut mit Problemen, Siemens Energy blickt optimistisch nach vorn und die Proteste gegen Tesla sollen weitergehen

Was gestern noch unmöglich schien, ist heute schon Realität

NTG24 - TUI muss in Sachen Mallorca umdenken, Boeing erneut mit Problemen, Siemens Energy blickt optimistisch nach vorn und die Proteste gegen Tesla sollen weitergehen

 

So manche Prognose an der Börse erweist sich mit der Zeit als krachende Fehleinschätzung. Das liegt auch daran, dass selbst die besten Analysten die Zukunft nicht vorhersagen können und es immer wieder faustdicke Überraschungen zu sehen geben. So manche Unmöglichkeit aus der Vergangenheit ist heute schon Realität geworden.

Auf Mallorca etwa wurde am Wochenende ein Verbot für den öffentlichen Alkoholkonsum ausgesprochen. Speziell auf den einschlägigen Partymeilen will die Politik damit für mehr Ruhe und einen gesitteteren Tourismus sorgen; wohl auch als Reaktion auf massive Proteste der Bevölkerung vor einigen Wochen. Ob sich mit dem neuen Gesetzt in der Praxis etwas ändern wird, muss sich allerdings noch zeigen. Damit bleibt auch offen, ob sich für TUI (DE000TUAG505) etwas ändern mag.

Der Reiseveranstalter setzt große Hoffnungen in das Geschäft mit Mallorca, doch gelten gerade deutsche Urlauber auf der spanischen Insel als sehr problematisch. Vier davon sitzen bis heute in Untersuchungshaft aufgrund einer mutmaßlichen Massenvergewaltigung. Experten sind skeptisch, ob die durchgesetzten Maßnahmen Wirkung zeigen werden. Das wird auch darauf ankommen, wie das Ganze kontrolliert wird. Für TUI ändert sich erstmal nichts, doch Unternehmen und auch Anleger sollten die weiteren Entwicklungen im Auge behalten.

 

Boeing kommt nicht zur Ruhe

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEine Maschine von TUIfly musste derweil an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in Frankfurt kurz nach dem Start umkehren und wieder zur Landung ansetzen. Das teilte die Flughafenbetreiberin Fraport mit. Es handelt sich um eine Maschine des Typs 737-800 von Boeing (US0970231058). Über die genauen Gründe für die außerplanmäßige Landung wurden keinerlei Angaben gemacht. In einem der beiden Fällen soll es sich um eine „Sicherheitslandung“ gehandelt haben – was auch immer das bedeuten mag.

Kein gutes Licht werfen derartige Entwicklungen auf Boeing, besonders nachdem erst am Mittwoch ein Flugzeug des Herstellers auf dem Weg nach Kreta schnell wieder in Richtung Frankfurt umkehren musste. Es macht sich einmal mehr der Verdacht breit, dass die Maschinen von Boeing mit grundsätzlichen Problemen zu kämpfen haben könnten. Solche plagen die Anleger schon seit einer ganzen Weile. Zwar sollen an dieser Stelle keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Zurückhaltung auf Seiten der Anleger ist aber nachvollziehbar. Die Boeing-Aktie notierte zum Wochenende bei 166,12 Euro und damit 28,3 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn.

 

Siemens Energy wird mutiger

 

Bei Siemens Energy (DE000ENER6Y0) erschien es lange Zeit undenkbar, dass die Krisentochter Gamesa überhaupt noch einmal für gute Neuigkeiten sorgen könnte. Das Management will auch weiterhin nicht davon sprechen, dass das Schlimmste zweifellos überstanden wäre. Doch bei den jüngsten Zahlen zeigte sich eine Entwicklung in die richtige Richtung und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde großzügig nach oben korrigiert.

Darauf reagierten die Anteilseigner mit blanker Euphorie. Am Mittwoch sprang die Aktie zeitweise um über zehn Prozent in die Höhe und im weiteren Wochenverlauf ließen sich weitere grüne Vorzeichen verzeichnen. Mit einem Plus von 3,6 Prozent ging es am Freitag bis auf 24,10 Euro in die Höhe. Auf Wochensicht konnte das Papier sich um imposante 25,3 Prozent steigern. Können die Bullen dieses Niveau nun auch verteidigen, so könnten wir es tatsächlich mit einem Ende des Abwärtstrends zu tun haben.

 

Tesla im Visier von Umweltschützern

 

Nicht unbedingt zu erwarten war vielleicht auch, dass gerade Tesla (US88160R1014) sich zu einem beliebten Feindbild von Umweltschützern in Deutschland entwickelt hat. Elektroautos gelten schließlich als einer der Schlüssel für eine emissionsarme oder sogar emissionsfreie Zukunft. Doch einige Aktivisten stören sich an den Expansionsplänen in Grünheide, über die am kommenden Donnerstag im Gemeinderat beraten werden soll.

Am Wochenende fanden bereits die sogenannten „Aktionstage“ statt, welche Medienberichten zufolge weitgehend friedlich verliefen. Die Polizei spricht aber von 23 Festnahmen und 27 verletzten Beamten. Das klingt nicht gerade nach einer entspannten Atmosphäre. Eine solche wird allzu bald wohl auch nicht einkehren, denn es wurden bereits weitere Protestaktionen in Aussicht gestellt. Dass solche nicht nur von Elon Musk, sondern auch vom grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert werden, dürfte die Initiatoren wenig stören.

 

Die nächste Überraschung kommt bestimmt

 

Viele Entwicklungen lassen sich nicht vorhersagen, doch dummerweise sind es eben die unerwarteten Wendungen, welche zumeist den größten Einfluss auf Aktienkurse haben. Für Anleger ist dies immer wieder eine Erinnerung daran, dass es an der Börse niemals eine sichere Bank geben kann. Selbst das attraktivste Investment ist stets mit Risiken verbunden, auch wenn solche nicht immer offensichtlich sein mögen. Sicher ist lediglich, dass wir auch in Zukunft noch so manche Überraschung zu sehen bekommen werden – wie auch immer solche genau aussehen mögen.

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13.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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