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TUI kann weiter glänzen, auch die Deutsche Bank freut sich über Aufwind, derweil kühlt Nvidia sichtlich ab und BYD kann die Anleger auch mit Neuankündigungen nicht locken

Kleine Aktien sorgen für große Gewinne!

NTG24 - TUI kann weiter glänzen, auch die Deutsche Bank freut sich über Aufwind, derweil kühlt Nvidia sichtlich ab und BYD kann die Anleger auch mit Neuankündigungen nicht locken

 

Es ist ein neuer Wind an den Märkten zu spüren. Die fulminante Rallye der letzten Wochen und Monate ist ein wenig zum Erliegen gekommen, was sich besonders bei den lange Zeit schwer gehypten KI-Aktien zeigt. Es deuten aber noch immer an vielen Stellen Vorzeichen in Richtung Norden. Besonders gefragt sind momentan aber vergleichsweise unspektakuläre Titel.

Einmal mehr auf der Gewinnerseite landete die Aktie von TUI (DE000TUAG505), und das nicht zu knapp. Kursgewinne von 3,5 Prozent beförderten den Titel auf 7,74 Euro, was auf Schlusskursbasis einem frischen 12-Monats-Hoch entspricht. Einen kleinen Durchhänger zu Wochenbeginn konnten die Käufer damit mehr als verdauen und die Charttechnik sendet sehr angenehme Signale aus.

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Werbebanner ClaudemusMit den recht ansehnlichen Aufschlägen der letzten Tage konnte TUI charttechnische Widerstände hinter sich lassen und grundsätzlich den Weg in Richtung 8 Euro freischaufeln. Damit endet für das Papier eine lange Durststrecke. Vielleicht ist die Aktie auch gerade deshalb gefragter, weil sie bis vor Kurzem eher bescheiden performte. Während anderswo schon über Korrekturen oder sogar das Platzen einer Blase diskutiert wird, kann von einer überkauften Lage bei TUI noch nicht unbedingt die Rede sein.

 

Deutsche Bank: Das gab es lange nicht mehr

 

Auch bei der Deutschen Bank (DE0005140008) gab es gestern frische Hochstände zu sehen, als es bis auf 15,04 Euro in die Höhe ging. Bis Handelsschluss konnten die Bullen die psychologisch wichtige 15-Euro-Linie zwar nicht verteidigen. Dennoch gibt es im Chart ein Ausrufezeichen zu sehen, was keine Selbstverständlichkeit ist. Schließlich drohen aktuell Streiks beim Servicepersonal, was die Geduld der Kundschaft noch einmal schwer auf die Probe stellen könnte.

An der Börse scheinen sich darum aber nur die wenigsten Akteure Gedanken zu machen. Viel Lob gibt es für die Deutsche Bank von den Analysten. Nachdem kürzlich JPMorgan das Kursziel etwas nach oben anpasst, bestätigte nun auch RBC Capital eine Kaufempfehlung und ließ das Kursziel in Höhe von 16 Euro unangetastet. Damit werden die bisherigen Erholungen als gerechtfertigt angesehen und es scheint sogar noch Luft nach oben zu geben. Begründet wird der Optimismus unter anderem mit besseren Erträgen im Investmentbanking.

 

Nvidia im roten Bereich

 

Weniger Freude hatten die Börsianer am Donnerstag mit der Aktie von Nvidia (US67066G1040), bei der eine laufende Korrekturbewegung an Tempo aufgenommen hat. Verluste von 3,4 Prozent beförderten die Aktie auf 859,05 US-Dollar hinunter, was schon fast einem neuen Monatstief entspricht. Es macht sich ein wenig die Sorge breit, dass bei dem KI-Shooting-Star der vorläufige Höhepunkt erst einmal erreicht sein könnte.

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Derartige Befürchtungen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Denn Nvidia befindet sich zwar noch immer klar auf Wachstumskurs und scheint der Konkurrenz bei KI-Beschleunigern nur so davonzueilen. Doch darf das wohl mittlerweile als eingepreist gelten. Möglich bleibt, dass das Unternehmen mit kommenden Quartalszahlen wieder die Erwartungen der Märkte sprengen kann. Verlassen scheint darauf für den Moment aber niemand zu wollen und so nehmen einige Investoren lieber frühzeitig Gewinne mit, statt auf die ganz große Korrektur zu warten. Unter dem Strich können sich die Kurse noch sehen lassen, doch aus charttechnischer Sicher hat der Druck von oben klar zugenommen.

 

BYD: Keine Begeisterung

 

Noch größer fällt die Skepsis bei den Anteilseignern von BYD (CNE100000296) aus, die sich zuletzt nur kurz über eine Erholung bei den Auslieferungszahlen im März freuen konnten. Kursgewinne wurden in dieser Woche schnell wieder kassiert und die Blicke richten sich weiterhin auf düstere Aussichten im Autosegment, und das nicht nur im wichtigen chinesischen Markt. Viele Experten warnen davor, dass die Margen sich aufgrund einer schwachen Nachfrage weiter verschlechtern könnten.

Dessen ungeachtet hält BYD an seinen ambitionierten Expansionsplänen fest und will nun auch mit einem Pickup für neue Begeisterung sorgen. Zu den Plänen wurden noch kaum Details genannt. Erklärtes Ziel ist es aber, zumindest in Asien möglichst bald einen Konkurrenten zu Cybertruck und Konsorten an den Start zu bringen. Vorfreude kann damit aktuell aber an der Börse nicht ausgelöst werden. Die BYD-Aktie gab am Donnerstag um weitere 0,8 Prozent bis auf 23,46 Euro nach. Seit Jahresbeginn sind Abschläge von knapp fünf Prozent zu verschmerzen.

 

Die Letzten werden die Ersten sein

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeViele Anleger beschleicht aktuell ein mulmiges Gefühl aufgrund neuerlicher Sorgen um eine Verzögerung bei Zinssenkungen und die Vermutung, dass die Rallye vorerst zu einem Ende gefunden haben könnte. Schnelle Gewinne werden da nicht länger bei den Überfliegern aus dem ersten Quartal gesucht. Stattdessen scheinen die Bullen sich gezielt auf Anteilsscheine zu konzentrieren, die nach eher schwierigen Zeiten noch Luft nach oben erkennen lassen. Ob das der richtige Ansatz sein mag, wird sich aber erst mit der Zeit zeigen.

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05.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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