TUI sagt der Verschwendung von Lebensmitteln den Kampf an und holt dafür sogar die KI ins Boot
TUI Blue setzt auf Nachhaltigkeit
Für TUI läuft es mittlerweile zwar wieder etwas besser, aber noch lange nicht traumhaft. Zu kämpfen hat der Reiseveranstalter nicht zuletzt mit steigenden Kosten und anders als noch im vergangenen Jahr gehofft, wird die Inflation an der Branche kaum spurlos vorbeigehen. Zumindest im kleinen arbeitet die Hotelmarke TUI Blue nun daran, etwas zu verbessern.
In einem Pilotprojekt hat TUI (DE000TUAG505) der Verschwendung von Lebensmitteln den Kampf angesagt. Dazu kommen in einem Hotel von TUI Blue neue technische Vorrichtungen zum Einsatz. Unter anderem wird die Küche mit Kameras überwacht. Jene sollen jedoch nicht die Mitarbeiter überwachen, sondern das weggeworfene Essen. Gesammelte Daten werden dabei von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet.
Ziel ist es, mit neuen Erkenntnissen in Zukunft gezielter bestellen zu können oder Portionsgrößen anzupassen, wo immer dies möglich und notwendig sein sollte. Im besten Fall werden ähnliche Ansätze künftig in allen TUI-Hotels anzutreffen sein. Das hängt aber freilich davon ab, als wie wirksam sich das Ganze im laufenden Pilotprojekt erweisen wird.
Für die TUI-Aktie hat das momentan keinerlei Bedeutung, denn selbst im besten Fall werden Einsparungen in der Bilanz kaum ausfallen. Langfristig ergeben sich aber durchaus Chancen durch eine Kostenoptimierung, wenn eine solche auch in anderen Bereichen stattfindet. Dass gleichzeitig weniger Lebensmittel verschwendet und das Klima ein wenig geschont wird, ist noch ein nettes Sahnehäubchen.
TUI auf dem richtigen Weg?
Investitionen in diese Richtung sind aus Anlegersicht da nur zu begrüßen. Es ist nicht der ganz große Wurf und bei vielen Aktionären dürften derartige Vorhaben vollständig untergehen. Doch gerade bei einer immer (umwelt-)bewussteren Klientel ist es nicht unwichtig, schon jetzt an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Kurzfristig stehen Anleger aber vor allem vor der Frage, wie die Branche sich im laufenden Jahr entwickeln wird. Corona ist weitgehend abgehakt, doch Inflation, Zinsen und Co. haben sich zu einem ganz eigenen Monster entwickelt.
13.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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