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Kreuzfahrten werden von TUI nicht als Umweltsünde wahrgenommen

Für TUI lassen sich Klimaschutz und Kreuzfahrten durchaus unter einen Hut bringen

NTG24 - Kreuzfahrten werden von TUI nicht als Umweltsünde wahrgenommen

 

Nach einer coronabedingten Flaute erfreuen sich Kreuzfahrten momentan über einen kleinen bis mittelschweren Boom. Umweltschützer sehen das allerdings nicht gerne. Laut dem Nabu-Experten Sönke Diesener stößt ein einziges Kreuzfahrtschiff so viel Feinstaub aus wie etwa eine Million Autos. Zudem würden fünf Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen genauso viel CO2 produzieren wie alle 800.000 in der Hansestadt angemeldeten Autos zusammen.

Bei TUI (DE000TUAG505) hat man auf dieses Thema freilich einen etwas anderen Blickwinkel. CEO Sebastian Ebel tauschte sich dazu in einem Interview mit dem „Focus“ aus und stritt dabei ab, dass es sich bei Kreuzfahrtschiffen per se um CO2-Schleudern handeln würde. Stattdessen verglich er die schwimmenden Giganten mit Hotels, in denen etwa 3.000 Menschen Urlaub machten. Rhetorisch forderte er dazu auf, den CO2-Ausstoß einer Einzelperson bei einer Fahrt an die Ostsee zu berechnen.

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Werbebanner ClaudemusSpaßeshalber soll genau das an dieser Stelle durchgespielt werden. Laut dem Klimarechner von „MyClimate“ würde eine Fahrt über 800 km mit einem Pkw bei einem Verbrauch von 7 Litern je 100 Kilometern einen CO2-Ausstoß von 0,22 Tonnen verursachen. Da man an der Ostsee vielleicht noch etwas mobil ist und auch noch nach Hause kommen möchte, lassen sich vielleicht grob 0,5 Tonnen für den gesamten Urlaub ansetzen. Auch wenn dahingestellt sei, wer eigentlich ganz alleine mit dem Auto an die Ostsee fährt.

Es fällt nicht leicht, objektive Einschätzungen für den CO2-Ausstoß von Kreuzfahrten zu finden. Bevorzugt finden sich solche Angaben auf Webseiten von Klimaaktivisten, was der Fairness halber an dieser Stelle nicht angesetzt werden soll. Das Portal „Statista“ spricht von 59,8 Kilogramm CO2 je Person und Tag an Bord von AIDA im Jahr 2018. Schon bei einer zehntägigen Reise würde also die zuvor errechnete Bilanz eines hypothetischen Ostsee-Urlaubs einer Einzelperson im Pkw (die vielleicht auch mit der Bahn reisen könnte) übertroffen.

 

TUI setzt auf eine klimafreundliche Zukunft

 

Schlüsse daraus mag jeder für sich selbst ziehen. Sebastian Ebel verweist allerdings nicht nur auf den Ist-Zustand, sondern auch die Zukunft. Neue Kreuzfahrtschiffe hätten schon jetzt die „sparsamsten und effizientesten Motoren“ und in Zukunft sollen viele davon mit E-LNG oder grünem Methanol fahren. Die Klimabilanz zu verbessern, steht also klar auf der Agenda des Reiseveranstalters, was auch lobend Erwähnung finden darf. Wichtiger für Aktionäre dürfte aber sein, dass die Nachfrage nach Kreuzfahrten schwer anzieht. Sogar Ebel zeigt sich etwas überrascht über den Ansturm. Die Anleger halten sich indes weiterhin zurück und mit 6,54 Euro per Handelsschluss am Montag bleibt die TUI-Aktie auf eher überschaubarem Niveau.

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28.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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