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TUI lässt sich nicht aufhalten, auch Nvidia legt wieder zu, bei BioNTech scheint die Kursparty hingegen vorbei zu sein und Übernahmefantasien um die Commerzbank kühlen ab

Die Börsen gehen dank Zinswende auf Rekordjagd, wovon aber nicht jeder profitiert

NTG24 - TUI lässt sich nicht aufhalten, auch Nvidia legt wieder zu, bei BioNTech scheint die Kursparty hingegen vorbei zu sein und Übernahmefantasien um die Commerzbank kühlen ab

 

Als die US-Notenbank Fed am Mittwoch zum ersten Mal seit Jahren die Zinsen senkte, und dies auch noch überraschend deutlich, fiel die initiale Reaktion der Märkte eher verhalten aus. Am Donnerstag gab es nun aber kein Halten mehr. Sowohl Dow Jones als auch Nasdaq und der DAX feierten frische Rekorde und es geht die Hoffnung um, dass die Konjunktur endlich wieder große Schritte nach vorne machen könnte.

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Das scheint Sorgen um eine drohende Zurückhaltung der Kundschaft von TUI (DE000TUAG505) zu lindern. Um weitere 3,3 Prozent konnte die Aktie des Reiseveranstalters zulegen, nachdem es schon an den Tagen zuvor recht eindrucksvolle Aufschläge zu sehen gab. Nun konnte der Kurs sich bis auf 6,65 Euro steigern und die Lücke zur wichtigen 7-Euro-Marke weiter schrumpfen lassen.

Neue Erkenntnisse offenbarten sich dabei nicht, sodass der Rückenwind vornehmlich auf gute Stimmung und Charttechnik zurückzuführen ist. Eben diese Faktoren könnten vor dem Wochenende vielleicht noch einen weiteren Sprung ermöglichen, sollte sich an der Ausgangslage nicht grundsätzlich etwas ändern. Gerechtfertigt wären weitere Zugewinne allemal, entwickelten sich die Geschäfte von TUI zuletzt doch recht beeindruckend.

 

 

 

Nvidia holt auf

 

Von Nvidia (US67066G1040) lässt sich das noch viel mehr behaupten, wenngleich die letzten Quartalszahlen in den Augen mancher Anleger dezent zu wünschen übrigließen. Neue Rekorde konnte der Chiphersteller jedoch aufstellen und Konzernchef Jensen Huang betont dieser Tage immer wieder, welche Wachstumschancen zumindest er für die Zukunft noch erkennt. Damit konnte er die Aktionäre nur bedingt ködern, doch die Zinswende scheint nun ihr Übriges zu tun.

Die Nvidia-Aktie legte am Donnerstag um knappe vier Prozent bis auf 117,87 US-Dollar zu und kratzte zeitweise bereits wieder an der 120-Dollar-Linie, die seit Ende August nicht mehr überschritten werden konnte. Nach einem handfesten Ausbruch sah es im gestrigen Handel zwar noch nicht aus. Weit davon entfernt sind die Bullen aber auch nicht. Hält die gute Stimmung an, könnte es vor dem Wochenende vielleicht noch ein kleines Ausrufezeichen zu sehen geben.

 

BioNTech: Auf dem Boden der Tatsachen

 

Keinerlei Eindruck hinterließen die Zinssenkungen der Fed bei der Aktie von BioNTech (US09075V1026), welche zum zweiten Tag in Folge Gewinnmitnahmen verzeichnen musste. Jene ließen die zuvor stark gestiegenen Kurse um 2,7 Prozent auf 112,51 Dollar fallen. Seit den Höchstständen bei knapp 130 Dollar vor wenigen Tagen ging es bereits um etwas mehr als zehn Prozent in die Tiefe und mit der spontanen Euphorie scheint es sich erst einmal erledigt zu haben.

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Damit war vermutlich zu rechnen, da BioNTech zuvorderst mit erfreulichen Studiendaten zu Krebsmedikamenten punkten konnte. Das sind zwar gute Neuigkeiten, aber noch nichts, was in absehbarer Zeit bessere Bilanzen versprechen würde. Gerade ungeduldige Naturen fackeln da nicht lange und nutzen die Gelegenheit, um ein paar Gewinne zu realisieren. Interessant zu sehen sein wird nun, wo die Aktie sich stabilisieren kann. Ein Boden oberhalb von 100 Dollar wäre aus psychologischen Gründen bereits als Erfolg anzusehen.

 

Bei der Commerzbank bleibt alles offen

 

Die Commerzbank (DE000CBK1001) erfuhr zuletzt aufgrund von Übernahmespekulationen enormen Rückenwind. Bekanntlich hat Unicredit ihre Anteile bis auf etwa neun Prozent erhöht, nachdem die italienische Bank dem Bund ein großes Aktienpaket abgekauft hat. Konzernchef Andrea Orcel ließ schnell wissen, dass er sich eine Fusion grundsätzlich gut vorstellen könnte. Doch scheint er eine solche nicht unter allen Umständen vorantreiben zu wollen.

In einem Interview mit der „FAZ“ ließ Orcel wissen, dass er keine feindliche Übernahme anstreben möchte und wenn überhaupt auf einen friedlichen Zusammenschluss setzt. Das dämpft die Erwartungen an den Märkten hinsichtlich eines konkreten Übernahmeangebots oder gar eines Bieterkampfes. Die Commerzbank-Aktie ließ gestern um etwas mehr als ein Prozent nach und fiel auf 15,60 Euro zurück. Das ist noch immer mehr als ansehnlich, doch die kürzliche Euphorie scheint einen ersten Dämpfer zu bekommen.

 

Zinsen sind nicht alles

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie kräftige Zinssenkung durch die Fed stand zuletzt klar im Mittelpunkt und das Thema zog sich durch sämtliche Sektoren. Es zeigte sich dabei aber auch wieder einmal klar, dass Zinsen längst nicht der einzige Faktor sind, welcher über die Entwicklung von Aktienkursen bestimmt. Zudem kommen Aufschläge vor allem durch die Hoffnung zustande, dass die Konjunktur nun wieder auf die Überholspur wechseln kann. Blind verlassen kann und sollte sich darauf allerdings niemand.

 

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20.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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