TUI erklärt auf seinen Kreuzfahrtschiffen einige Balkone zum Nichtraucherbereich, was nicht nur für Begeisterung sorgt

Im Netz äußern sich einige Nutzer sichtlich frustriert über TUI

 

Trotz der zeitweisen Hypes um elektronische Zigaretten oder andere Alternativen zum Glimmstängel, wird das Rauchen immer unbeliebter. Immer mehr Menschen erwarten da von Unternehmen, dass sie sich darum kümmern, dass der blaue Dunst nicht zu den Nichtrauchern zieht und diese belästigt. TUI scheint diesem Wunsch nun noch etwas mehr nachzukommen.

 

Wie der „Westfälische Anzeiger“ berichtet, führt TUI (DE000TUAG505) bei seinen Kreuzfahrtschifften der „Mein Schiff“-Flotte ab dem kommenden Jahr erstmals Nichtraucherbalkone im vorderen Bereich ein. Sie können von Kunden frei gewählt werden und sollen im Buchungsvorgang mit einer grünen Schraffierung gekennzeichnet werden. Es wird aber auch weiterhin Balkone geben, auf denen fröhlich gepafft werden darf.

Die Reaktionen auf diesen Schritt fallen unterschiedlich aus. Einige Nutzer in den sozialen Medien begrüßen es, dass sie in Zukunft nicht mehr morgendlich mit dem Qualm des Nachbarn begrüßt werden. Doch andere zeigen sich enttäuscht und sprechen sogar schon davon, künftig keine Kreuzfahrten mehr bei TUI zu buchen. Wie viel davon tatsächlich den Tatsachen entspricht und welche Nutzer ohnehin nur ihre Fantasie schweifen lassen, das lässt sich freilich nicht nachweisen.

Die Auswirkungen auf die Buchungen dürften sich eher in Grenzen halten. Allgemein macht TUI mit mehr Nichtraucherschutz aber wenig verkehrt. Wer auf einer Kreuzfahrt unbedingt rauchen muss, wird dies weiterhin tun können, nur eben möglichst weit entfernt von den nichtrauchenden Mitreisenden. Zumindest aus Sicht des Autors dieser Zeilen, der selbst zu den Rauchern zählt, klingt das nach einer vernünftigen Lösung, mit der alle Beteiligten zufrieden sein könnten. Allen recht machen kann TUI es aber natürlich nicht.

 

TUI strauchelt an der Börse

 

Ein paar echauffierte Raucher sind momentan nicht die größte Sorge von TUI. An der Börse hat der Konzern trotz guter Aussichten für den Sommer und neuer Chancen durch die FTI-Pleite mit einem nachhaltigen Vertrauensproblem zu kämpfen. Die Aktie kämpfte am Dienstag wieder einmal mit Verkaufsdruck und es ging um 1,7 Prozent auf 6,61 Euro in die Tiefe. Nur mit Mühe und Not konnten die Bullen zuletzt den Support bei 6,50 Euro verteidigen.

 

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10.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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