Es kommen Zweifel am Release-Termin von GTA 6 auf, was die Take-Two Interactive-Aktie durchaus unter Druck zu setzen scheint

Take-Two selbst äußert sich bisher nicht zu den Gerüchten

 

Auch wenn Take-Two Interactive jüngst einige überraschende Neuankündigungen tätigte, so kommen Titel wie „Borderlands 3“ oder ein neuer Eintrag der Mafia-Reihe doch nicht ansatzweise an die Bedeutung von GTA 6 heran. Vor einigen Monaten stellte der Publisher die Veröffentlichung für Herbst 2025 in Aussicht, was vielen bereits zu spät war. Sollten aktuelle Gerüchte zutreffen, könnte es aber sogar noch etwas länger dauern.

 

Über den Kurznachrichtendienst „X“ verbreitete sich vor wenigen Tagen das Gerücht, dass GTA 6 intern bei Take-Two Interactive (US8740541094) bereits verschoben worden sei. Das berichtete der User „billsyliamgta“, der sich auf Entwickler von zwei Studios bezieht. Die Rede ist davon, dass als neuer Termin das Jahr 2026 angepeilt wird. Zudem plane Entwickler Rockstar Games damit, zunächst nur die Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series zu bedienen. Eine PC-Version soll erst 12 bis 18 Monate später folgen, könnte sich also im ungünstigsten Fall bis zum Jahr 2028 Zeit lassen.

Weder Rockstar Games noch Take-Two äußerten sich bisher zu den Spekulationen. Nachdem das Ganze die Runde machte, schnappte jedoch der bekannte Insider Jason Schreier das Ganze auf und kontaktierte nach eigenem Bekunden einige seiner Quellen. Nachdem er sich mit sechs Angestellten von Rockstar austauschte, teilte Schreier mit, von einer angeblichen Verschiebung nichts gehört zu haben. Damit bleibt die Möglichkeit bestehen, dass an dem Ganzen nichts weiter dran ist.

 

 

 

Es wäre nicht das erste Mal für Take-Two Interactive

 

Selbst wenn momentan eine Verschiebung von GTA 6 noch nicht beschlossen wurde, so kann aber natürlich auch Journalist Schreier nicht ausschließen, dass eine solche nicht doch noch kommen wird. Es wäre beileibe nicht das erste Mal, dass Take-Two ursprünglich anvisierte Zeitpläne über den Haufen wirft. Gerade bei Titeln von Rockstar Games ist genau das sogar die Regel. Bisher veröffentlichte das Studio kein einziges Spiel, ohne dass es nicht mindestens zu einer Terminverschiebung im Vorfeld kam.

Ob die Verantwortlichen daraus etwas gelernt haben oder nicht, das lässt sich nun nur abwarten. Für Anleger ist es aber wahrscheinlich gesünder, sich nicht allzu sehr auf den aktuell anvisierten Veröffentlichungstermin zu verlassen. Zwischenzeitliche Enttäuschungen lassen sich so vermeiden. Die Take-Two Interactive-Aktie reagierte sichtlich negativ auf die jüngsten Gerüchte. In der laufenden Woche ging es mit dem Kurs um gut zwei Prozent bis auf 137,66 Euro per Handelsschluss am Mittwoch abwärts.

Sollte es tatsächlich zu Verschiebungen kommen, wäre dies für Take-Two kaum ein Beinbruch. Zwar würde es die Aussichten für die Bilanzen im kommenden Jahr schwer schmälern. Die zu erwartenden Milliardenumsätze mit GTA 6 würden sich aber lediglich etwas in die Zukunft verschieben. Der Hype um den Nachfolger des zweiterfolgreichsten Videospiels aller Zeiten, übertroffen nur von Minecraft, wird aber kaum nachlassen.

 

Die ganze Branche hofft auf GTA 6

 

Große Erwartungen an GTA 6 haben schließlich nicht nur Spieler und Aktionäre von Take-Two. Mehr oder weniger die gesamte Branche hofft darauf, dass der Titel beim Thema Gaming wieder für frischen Wind sorgen kann. Zuletzt ließen die Absatzzahlen von Konsolen, Spielen und Zubehör eher zu wünschen übrig und auf brachiale Verkaufszahlen in den Corona-Jahren folgte eine gewisse Katerstimmung.

Das Potenzial, zu einem „Game-Changer“ zu werden, hat GTA 6 durchaus, ist für die Entwicklung doch eines der angesehensten Studios überhaupt verantwortlich. Enttäuschungen lassen sich aber natürlich dennoch nicht ausschließen. Sollte der Titel die Erwartungen aber auch nur ansatzweise erfüllen, dürfte die Take-Two Interactive-Aktie sich irgendwann in Zukunft über einen ansehnlichen Höhenflug freuen. Als GTA 5 im Jahre 2013 das Licht der Welt erblickte, verbesserte sich der Aktienkurs des Publishers in der Folge um knapp 70 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Das muss sich nicht wiederholen, aber möglich wäre es.

 

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12.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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