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Hype bei Take-Two, Nintendo freut sich über Support, Sony kämpft mit Online-Problemen und Sega Sammy setzt auf Qualität statt Quantität
2025 wird ein wichtiges Jahr für Gaming-Aktien
Videospiele standen an der Börse zuletzt sichtlich unter Druck. Nach dem Corona-Hype ging die Branche zunächst schwer in die Knie, und richtig erholt hat man sich davon bisher noch nicht. Die Absätze lassen zu wünschen übrig und viele Studios entließen im großen Stil Mitarbeiter. 2025 könnte aber mit etwas Glück endlich die Wende bringen, denn es stehen einige bedeutende Neuerscheinungen an.
Die größten Hoffnungen dürften auf Take-Two (US8740541094) und dem bevorstehenden Release von GTA 6 liegen. Der Hype um diese Spiel ist derart groß, dass die Anteilseigner eher maue Quartalszahlen zuletzt gekonnt ignorieren konnten. Im Mittelpunkt stand die Bestätigung dafür, dass GTA 6 wie geplant im Herbst erscheinen soll. Das allein ließ die Take-Two-Aktie am Freitag um 16,1 Prozent bis auf 206 Euro in die Höhe springen.
Das ist nicht weniger als ein neues Mehr-Jahres-Hoch und die Zweifel der letzten Wochen und Monate scheinen wie weggeblasen zu sein. Die Vorfreude der Aktionäre ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich verkaufte der Vorgänger GTA 5 sich bereits über 210 Millionen Mal und ist immer noch in den Top-10-Verkaufszahlen zu finden. Spieleverkäufe allein sorgten für Milliardenumsätze und Mikrotransaktionen aus GTA Online kommen noch dazu.
GTA 6 für Konsolen von Nintendo?
Take-Two ist stets bestrebt darum, den potenziellen Kundenkreis zu erweitern. Der Publisher ließ wissen, auch die kürzlich enthüllte Switch 2 von Nintendo (JP3756600007) unterstützen zu wollen. Deren Vorgänger blickt auf Verkaufszahlen von über 150 Millionen und damit gut doppelt so viel wie die PlayStation 5. Im Netz kursieren bereits Gerüchte, dass auch GTA 6 für die neue Nintendo-Konsole erscheinen könnte. Davon ist aus technologischen Gründen eher nicht auszugehen. Eine Neuauflage von GTA 5 dürfte aber ebenfalls viele glückliche Abnehmer finden.
Für Nintendo ist die Unterstützung großer Dritthersteller immer eine gute Nachricht. In dieser Hinsicht wurden die Japaner schließlich in den letzten Jahren etwas stiefmütterlich behandelt, was auch an der überschaubaren Leistung der bisherigen Switch-Konsolen liegt. Vielleicht ermöglicht die Switch 2, dass nun mehr aktuelle Blockbuster auch für Nintendo-Geräte erscheinen. Die Anleger hielten sich mit ihrer Euphorie allerdings zurück und nutzen hohe Kurse stattdessen für Gewinnmitnahmen. Die Nintendo-Aktie verlor am Freitag um 2,3 Prozent bis auf immer noch sehr ansehnliche 17,55 US-Dollar an Wert.
Sony: Kurz mal offline
Die Aktie von PlayStation-Hersteller Sony (JP3435000009) kann sich ebenfalls sehen lassen. Runde 22 Euro standen am Wochenende hierzulande auf dem Ticker und damit knapp acht Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Damit es dabei bleibt, sollte man sich Patzer wie am Samstag aber verkneifen. Aufgrund eines technischen Problems war das PlayStation Network zeitweise nicht zu erreichen. Über 20 Stunden lang waren keine Online-Partien möglich und im Store war es nicht möglich, Inhalte zu kaufen.
Was der Grund für den Ausfall war, scheint bisher nicht öffentlich kommuniziert worden zu sein. Erfreulich ist, dass die Sache recht schnell unter Kontrolle bekommen werden konnten. Dennoch werden böse Erinnerungen an einen Hackerangriff aus dem Jahr 2011 wach, als das PlayStation Network wochenlang nicht zu benutzen war. Die Börsen konnten noch nicht reagieren und mit etwas Glück wird es dabei auch bleiben. Auch bei Sony sind die Hoffnungen groß, dass GTA 6 die etwas eingeschlafenen Konsolenverkäufe wieder kräftig ankurbeln kann.
Sega Sammy lässt sich Zeit
Darauf braucht bei Sega Sammy (JP3419050004) niemand hoffen, denn die letzte Konsole des einstigen Nintendo-Rivalen ist schon seit über 20 Jahren nicht mehr im Verkauf. Heute konzentriert man sich auf den Vertrieb von Spielen auf allen Plattformen und legt dabei offenkundig großen Wert auf Qualität. Darauf lässt zumindest die Ankündigung schließen, dass der Football Manager 25 kurzerhand gestrichen wurde. Konzentrieren will an sich nun auf den nächsten Titel der Reihe.
Die Anteilseigner reagierten enttäuscht und die Sega Sammy-Aktie setzte vor dem Wochenende um 3,8 Prozent auf 20,20 Euro zurück. Dort angekommen zeigt sich im Chart jedoch noch immer eine recht positive Entwicklung mit Aufschlägen von 11 Prozent seit Jahresbeginn. Auch hier setzten mit Sicherheit viele Anleger darauf, dass frischer Wind durch GTA 6 wieder mehr Spielerinnen und Spieler vor Konsole und PC locken wird. Die genauen Effekte sind in diesem Fall aber noch schwieriger vorherzusagen als bei den großen Konsolenherstellern.
All in!
Mit jedem Tag werden die Anleger aufgeregter, denn GTA 6 könnte der größte Spielelaunch der letzten zehn Jahre werden. Damit einher gehen hübsche Aussichten auf ein anhaltendes Comeback der Branche. Es gibt aber natürlich auch das Risiko einer möglichen Enttäuschungen, gerade weil die Erwartungen derart hoch ausfallen.
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10.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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