Ein norwegisches Gericht verdonnert Tesla zur Zahlung einer Entschädigung an den ehemaligen Mitarbeiter Lukasz Krupski, welcher im vergangenen Jahr etliche interne Dokumente offenlegte
Nicht immer gefällt Tesla das Prinzip der Meinungsfreiheit
Tesla-Chef Elon Musk spielt sich bis heute immer wieder gerne als Verfechter der Meinungsfreiheit auf. Längst bekannt ist aber, dass dies nur solange gilt, wie ihm die Meinungen auch genehm sind. Abwürgen wollte der Konzern einst Veröffentlichungen des ehemaligen Mitarbeiters Lukasz Krupski, der dem „Handelsblatt“ 2023 etliche interne Daten zuspielte.
Bereits im Sommer urteilte ein Bezirksgericht, dass die Veröffentlichung der Daten durch das Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt ist, auch wenn das Erlangen der Inhalte nicht gesetzeskonform erfolgt sein mag. Schon damals unterlag Tesla (US88160R1014) vor Gericht. Der Ex-Mitarbeiter kämpfte noch um eine Entschädigung durch den Konzern, nachdem jener ihn über längere Zeit heftig unter Druck setzte.
Damit hatte Krupski nun auch Erfolg, wenn auch in einem überschaubaren Rahmen. Das Bezirksgericht Buskerud sah es als erwiesen an, dass Tesla die Rechte des ehemaligen Angestellten als Whistleblower verletzt hat. Aufgrund dessen wurde auch bestätigt, dass eine Entschädigung zu zahlen ist. Statt der geforderten 250.000 Euro gibt es aber lediglich 10.000 Euro. Dazu kommen über 170.000 Euro an Prozesskosten.
Solche Beträge sind für Tesla verschmerzbar, gerade nach dem Anstieg des Aktienkurses auf neue Höchststände. Anleger könnten vielleicht einen gewissen Imageverlust befürchten. Allerdings hat sich Tesla in der jüngeren Vergangenheit schon ganz andere Fehltritte erlaubt, ohne dass es an den Märkten weiter aufgefallen wäre. Die Radikalisierung von Elon Musk scheint sich auch bei der Kundschaft bemerkbar zu machen. Wer bisher nicht abgeschreckt wurde, wird dem Unternehmen wohl auch weiterhin die Treue halten.
Tesla im Höhenflug
In den USA hat sich zwar ein Club von unzufriedenen Tesla-Fahrern zusammengeschlossen, die ihre Autos mit Anti-Musk-Stickern bekleben. Es ist aber unklar, wie viele Personen daran beteiligt sein könnten. Die Märkte setzen klar auf weiteres Wachstum und blicken freudig der kommenden US-Regierung entgegen, bei der Elon Musk als Sonderberater auftritt und sich mehr oder weniger selbst regulieren kann. Die Aktie arbeitet sich in immer neue Höhen vor und legte auch am Mittwoch wieder zu. Zugewinne von 5,9 Prozent ließen den Kurs bis auf 424,77 US-Dollar ansteigen.
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12.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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