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Die Absatzzahlen von Tesla in Europa brechen ein und Beobachter machen dafür auch politische Gründe verantwortlich

Tesla manövriert sich ins Abseits

NTG24 - Die Absatzzahlen von Tesla in Europa brechen ein und Beobachter machen dafür auch politische Gründe verantwortlich

 

Tesla-Chef Elon Musk ist politisch weiter nach rechts gerückt, als es sich viele vor einigen Jahren je hätten vorstellen können. Er hat den Wahlkampf von Donald Trump mit viel Geld und teils verstörenden Aussagen unterstützt, fungiert in der neuen Regierung als Berater, schreckt vor hierzulande verfassungsfeindlichen Grüßen nicht zurück und unterstützte in Deutschland offen den Wahlkampf der AfD. Dass dies Folgen für den Absatz hat, wird spätestens jetzt klar.

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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichte jüngst Zulassungszahlen für den Januar, welche für Elektroautos eigentlich eine positive Entwicklung zeigte. Die Flaute scheint überstanden zu sein, denn es konnten wieder 34.500 neue E-Autos zugelassen werden. Das sind ganze 53,5 Prozent mehr als noch im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Doch Tesla (US88160R1014) konnte davon nicht ansatzweise profitieren.

 

 

 

Der US-Hersteller musste in Deutschland einen Absatzrückgang von rund 60 Prozent verkraften. Gerade einmal 1.277 Fahrzeuge von Tesla wurden im Januar in Deutschland neu zugelassen. Der Marktanteile von einst 14 Prozent ging dadurch auf schmale vier Prozent zurück. Das „Handelsblatt“ beschäftigte sich näher mit den Gründen für diesen Rückgang. Politik scheint dabei nicht das einzige Thema, aber ein durchaus wichtiges zu sein.

 

Mit Tesla will sich nicht jeder blicken lassen

 

Matthias Schmidt vom Branchendienst Schmidt Automotive sieht die Unterstützung von Musk für die in Teilen rechtextreme AfD als toxisch an. Auch andere Beobachter erkennen einen solchen Trend. Laut dem auf Tesla spezialisierten Gebrauchtwagenhändler verkaufen derzeit drei von zehn Kunden ihren Tesla unter Angabe politischer Gründe. Dem gegenüber stehen nur 19 Prozent, die einen Tesla mit politischer Motivation erwerben.

Schon seit Längerem fremdeln große Unternehmen und Manager mit Tesla. Im vergangenen Jahr verabschiedete sich beispielsweise die Drogeriekette Rossmann von Tesla-Fahrzeugen aus der eigenen Flotte und verwies unverhohlen auf den politischen Kurs von Elon Musk. Leitende Angestellte von verschiedenen Unternehmen berichten derweil über negative Reaktionen, wenn sie bei Kunden oder Kollegen mit einem Tesla vorfahren. Es scheint, als könne man sich in gewissen Kreisen mit einem Tesla schlicht nicht mehr blicken lassen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür den dramatischen Absatzrückgang, der sich auch in anderen europäischen Ländern bemerkbar macht, ist das aber nicht der einzige Grund. Ebenfalls eine große Rolle spielt, dass Tesla für die nahe Zukunft eine neue Variante des schwer erfolgreichen Model Y in Aussicht stellt. Zumindest einige Kaufwillige dürften dies noch abwarten. Davon ganz abgesehen gibt es heute aber auch etliche Alternativen zu Tesla. Wer ein Elektroauto möchte, ist längst nicht mehr auf den US-Konzern und seine mittlerweile doch sehr betagte Modellauswahl angewiesen.

 

Abwärts?

 

Der Kurs von Elon Musk droht, Tesla noch weiter in die Tiefe zu reißen. Denn zumindest in Europa macht der Tesla-Chef sich mehr Feinde als Freunde, doch auch in den USA sind ähnliche Effekte zu spüren. Käufer von Elektroautos stammen schließlich oftmals aus dem progressiven Spektrum, während in konservativen Kreisen Verbrenner weiterhin hoch im Kurs stehen. Gerade deshalb ist die aktuelle Entwicklung für Tesla als Autobauer als brandgefährlich einzustufen.

An der Börse macht sich dies bisher nur bedingt bemerkbar. Die Tesla-Aktie gab gestern zwar um 3,6 Prozent nach, landete mit 378,17 US-Dollar per Handelsschluss aber auf einem noch immer sehr hohen Niveau. Die Börsianer hoffen nicht nur auf wieder steigende E-Auto-Absätze. Genährt wird die Tesla-Aktie von eher vagen Hoffnungen auf Erfolge in den Bereichen KI, Robotik und selbstfahrende Autos. Dass der Konzern diesbezüglich bislang außer großen Versprechen erstaunlich wenig zu bieten hat, scheint viele nicht zu stören. Es sollte aber als weiteres Warnsignal gelten. Dem Untergang mag Tesla noch nicht geweiht sein, doch lassen sich Wachstumsimpulse momentan lediglich in den Köpfen des Firmenchefs und seiner glühenden Anhänger erkennen.

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06.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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