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Heftige Gewinneinbrüche machen Tesla zu schaffen, doch die Anleger scheinen sich mal wieder auf hübsche Versprechen einzulassen

Kann Tesla noch die Kurve kriegen?

NTG24 - Heftige Gewinneinbrüche machen Tesla zu schaffen, doch die Anleger scheinen sich mal wieder auf hübsche Versprechen einzulassen

 

Teils rasant fallende Zulassungszahlen deuteten bereits darauf hin, dass die Zahlen von Tesla im ersten Quartal nicht eben traumhaft ausfallen würden. Die Analysten passten ihre Erwartungen bereits an und die Messlatte wurde für Teslas Verhältnisse recht niedrig angesetzt. Dennoch ist es gelungen, die Prognosen der Börsenprofis noch zu unterbieten. Der Elektroautobauer erlebte im vergangenen Quartal einen herben Gewinneinbruch.

Auch bei den Umsätzen blieb ein Wachstum vollständig aus. Stattdessen meldete Tesla (US88160R1014) an dieser Stelle 19,3 Milliarden US-Dollar und damit ein Minus von neun Prozent. Das wäre wohl noch einigermaßen verschmerzbar, doch zeigten die Zahlen einen mehr als schmerzhaften Gewinneinbruch. 409 Millionen Dollar wurden hier gemeldet und damit satte 71 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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Je Aktie belief der Gewinn sich auf magere 0,27 Dollar und damit deutlich weniger als die von Analysten erwarteten 0,39 Dollar. Auch beim Umsatz landete Tesla ein gutes Stück unter den Markterwartungen. Dennoch reagierte die Aktie mit erstaunlich hohen Aufschlägen. Bereits im regulären Handel verbesserte der Kurs sich um 4,6 Prozent. Nachbörslich ging es dann sogar um weitere 5,4 Prozent auf rund 250 Dollar aufwärts.

 

Tesla: Sorgen und Hoffnungen

 

Über die genauen Gründe für Gewinneinbrüche und Bewegungen beim Aktienkurs lässt sich nur spekulieren. Die meisten Beobachter sind sich aber sicher, dass die politischen Aktivitäten von Konzernchef Elon Musk eine tragende Rolle spielen. Seit einigen Wochen schon regt sich eine massive Protestbewegung, welche vor allem Musks Rolle als Berater der Trump-Administration kritisieren.

Solche Stimmen kommen vornehmlich aus der liberalen und progressiven Ecke, also genau von jenen Menschen, die Elektroautos gegenüber eigentlich eher positiv eingestellt sind. Es lässt sich aber nicht bemessen, wie sich dies auf die Absätze konkret ausgewirkt haben mag. Ebenso lässt sich nur schätzen, welchen Einfluss die Einführung eines neuen Model Y und eine zeitweise unterbrochene Produktion gehabt haben mag.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSolche Sorgen und auch Ungewissheiten aufgrund von US-Zöllen scheinen aber erst einmal in den Hintergrund zu rücken. Für Hoffnung sorgte Tesla mit dem Versprechen, noch im ersten Halbjahr „erschwinglichere Modelle“ am Markt zu platzieren. Zudem wurde bekräftigt, dass das selbstfahrende Cybercab im kommenden Jahr erscheinen soll. Weitere Details wurden nicht genannt. Doch den Anlegern scheint es zu reichen, um wieder etwas Hoffnung zu schnuppern. Geholfen hat zudem wahrscheinlich, dass US-Präsident Trump in den hiesigen Nachtstunden vage eine Annäherung mit China und sinkende Zölle in Aussicht stellte.

 

Magere Aussichten

 

Vielleicht hatte mancher Marktakteur noch Schlimmeres erwartet. Vielleicht verfügt Tesla trotz der jüngsten Rückschläge auch immer noch über interessante Chancen. Doch sind die enormen Risiken kaum von der Hand zu weisen und nüchtern betrachtet befindet sich das Unternehmen noch immer in einem klaren Abwärtstrend. In keinem wichtigen Markt konnten die Absatzzahlen zuletzt zulegen und die Marge fiel auf nur noch 2,1 Prozent zurück. Ein Jahr zuvor konnten hier noch 5,5 Prozent vermeldete werden, in seinen besten Tagen erreichte Tesla bequem zweistellige Margen.

Es fehlt daher weiterhin an Gründen, um der Tesla-Aktie reinen Gewissens eine Empfehlung aussprechen zu können. Argumente für Kurssteigerungen beschränken sich nahezu vollständig auf eher vage Zukunftschancen. Darunter nicht näher bekannte neue Modelle und Wetten wie das Cybercab und Robotik. Es soll an dieser Stelle gar nicht vorhergesagt werden, dass Tesla keine neuen Erfolge mehr feiern könnte. Doch müsste es schon etwas handfestere Aussichten geben, um die Bullen nachhaltig wieder auf die eigene Seite ziehen zu können. Nach den vorgelegten Zahlen ist selbst unter der Prämisse von nachlassenden Zollsorgen mit eher mauen Entwicklungen auf operativer Seite zu rechnen.

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23.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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