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Thales sackt ab, auch Rheinmetall erfährt heftige Korrekturen, Hensoldt reiht sich in den Trend ebenso ein wie die Aktie von Renk!

Rätselhafte Rückschläge bei Rheinmetall und Co. beschäftigten am Freitag die Börsianer

NTG24 - Thales sackt ab, auch Rheinmetall erfährt heftige Korrekturen, Hensoldt reiht sich in den Trend ebenso ein wie die Aktie von Renk!

 

Die europäischen Börsen erlebten am Freitag allgemein einen mehr als schwachen Handelstag. Während in Übersee der KI-Hype weiterhin für frische Rekorde sorgt, setzte der DAX vor dem Wochenende um 1,44 Prozent zurück und konnte nur mit Mühe die Marke bei 18.000 Punkten ins Wochenende retten. Auffällig abgestraft wurden Aktien aus dem Rüstungssektor.

Zu beobachten war ein Verlust von rund sechs Prozent bei der Aktie von Thales (FR0000121329), welche dadurch auf 150,85 Euro zurückfiel. Das ist der niedrigste Kurs seit fast drei Monaten. Was die Aktionäre derart verschreckt haben mag, scheint unklar zu sein. Eine zufriedenstellende Erklärung gibt es bisher nicht. Viele Beobachter gehen aber davon aus, dass der G7-Gipfel in Italien und der Friedensgipfel in der Schweiz etwas damit zu tun haben könnte.

Die internationale Gemeinschaft scheint schwer darum bemüht zu sein, in der Ukraine für Frieden zu sorgen. Von Russlands Machthaber Wladimir Putin, der den Krieg augenblicklich beenden könnte, kamen derweil Bedingungen für einen Waffenstillstand hereingeflattert. Jene entsprechen de facto allerdings einer Aufforderung zur Kapitulation und werden weder von der Ukraine selbst, noch von deren Partnern ernst genommen.

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Rheinmetall mit heftigen Verlusten

 

Dennoch lässt sich nicht ausschließen, dass an der Börse die Entwicklungen mit einiger Überraschung verfolgt wurden. Für herbe Verluste bei Rheinmetall (DE0007030009) könnten aber auch das Ergebnis der Europawahl sowie die überraschenden Neuwahlen in Frankreich gesorgt haben. Die EU rückt politisch ein Stück nach rechts, und dort finden sich Kräfte, die sich für Verhandlungen mit Putin und ein Ende von Waffenlieferungen an die Ukraine durchaus erwärmen können.

Bei Rheinmetall fielen die Kurskapriolen am Freitag derart heftig aus, dass der Handel zeitweise ausgesetzt wurde, nachdem die Kurse um mehr als neun Prozent in die Tiefe purzelten. Letztlich pendelte das Papier sich bei 479,20 Euro ein und der Tagesverlust belief sich auf 5,3 Prozent. Mit dem Durchkreuzen der 500-Euro-Linie dürften auch technische Faktoren eine Rolle gespielt haben. Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche Akteure dort ihren Stopp gesetzt haben und dadurch massenhaft automatisierte Verkäufe stattgefunden haben.

 

Hensoldt im roten Bereich

 

Das könnte auch bei Hensoldt (DE000HAG0005) eine Rolle gespielt haben, wo bereits zu Wochenbeginn erstmals seit Mitte März die Linie bei 35 Euro nach unten durchkreuzt wurde. Darauf folgte eine Phase beschleunigter Korrekturen, welche den Titel bis auf 31,92 Euro zum Wochenende trieben. Dort angekommen blicken die Bullen nur noch auf einen Support bei einem Zwischentief aus dem Februar, welches bei etwas mehr als 31 Euro anzutreffen ist. Darunter droht ein Test der psychologisch wichtigen 30-Euro-Marke.

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Ebenso wie bei anderen Rüstungsaktien gab es für die deutlichen Verluste keinerlei fundamentale Gründe. Doch die Korrektur im Sektor scheint sich ein Stück weit verselbständigt zu haben und auch die kurze Freude über Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Bestellung weiterer Eurofighter scheint schon wieder vollständig verflogen zu sein.

 

Renk: Alles verloren?

 

Bei der noch jungen Aktie von Renk (DE000RENK730) gestalteten sich die Abschläge am Freitag besonders dramatisch. In ihrer Höhe waren sie mit 5,1 Prozent in etwa vergleichbar mit jenen anderer Rüstungskonzerne. Allerdings gab es hier bei einem Schlusskurs von nur 24,28 Euro bereits ein neues Allzeit-Tief zu sehen und Höchststände knapp unter 40 Euro sind in weite Ferne gerückt. Auch das ist aus charttechnischer Sicht alles andere als ein angenehmes Signal.

Wie immer wird an den Märkten munter spekuliert. Zumindest einige Beobachter scheinen zu glauben, dass im Rüstungssektor vielleicht ein vielleicht zu positives Zukunftsszenario eingepreist wurde. Aus anfänglichen Gewinnmitnahmen wurde eine wahre Lawine aus roten Vorzeichen, was die Käufer auch in den kommenden Tagen vorsichtig agieren lassen dürfte.

 

(Leider) im Wachstumstrend

 

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.de Allerdings zeigte sich am Wochenende auch, dass es bei der Hoffnung auf Frieden in der Ukraine keine ernsthaften Fortschritte gibt. Die vermeintliche Verhandlungsbereitschaft im Kreml darf getrost als Ablenkungsmanöver verstanden werden, mit der Ex-KGB-Mann Putin vielleicht auch ein wenig die anstehenden Wahlen in Frankreich zu beeinflussen gedenkt. Unabhängig davon wird an den Märkten ein wenig verkannt, dass der Rüstungssektor unabhängig von der Entwicklung in de Ukraine in einem klaren Wachstumstrend ist. Für europäische Staaten ist die Welt sehr viel unsicherer geworden und auf die USA als Schutzmacht können sie sich mit Blick auf eine mögliche Wiederkehr von Donald Trump im weißen Haus nicht blind verlassen.

Die Aufrüstung wird daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weitergehen. Damit im Hinterkopf könnten die jüngsten Abwertungen eine willkommene Einstiegsgelegenheit bieten. Mit Sicherheit lässt sich dies im Vorfeld aber nie sagen und der Freitag zeigte wieder einmal recht eindrucksvoll, dass hohe Verluste an der Börse auch mal vollkommen unverhofft zustande kommen können.

 

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16.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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