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Hochwasserkrise setzt ThyssenKrupp wegen nicht funktionierender Lieferketten massiv unter Druck

Hohes Risiko

NTG24 - Hochwasserkrise setzt ThyssenKrupp wegen nicht funktionierender Lieferketten massiv unter Druck

 

Nach einer langen Krise bei ThyssenKrupp keimte kurzzeitig Hoffnung unter den Aktionären auf, dass sich die Firma wieder erholen kann. Allerdings musste das Unternehmen mit der Hochwasserkrise jetzt einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Mit einer eindrucksvollen Aufwärtsbewegung konnte sich die Aktie des Essener Mischkonzerns ThyssenKrupp (DE0007500001) zwischen Ende Oktober 2020 und Anfang März 2021 von einer langen Talfahrt erholen. Demnach stieg das Papier von 3,82 Euro im Tief zeitweise auf knapp über 12,00 Euro an, was bei vielen Investoren Hoffnungen auf ein nachhaltiges Comeback entstehen ließ. Allerdings droht nun dieses Revival wieder zu scheitern, da sich trotz der starken Entwicklung des Stahlpreises in diesem Jahr nun wieder Skepsis für die Zukunft des Traditionsunternehmens ausbreitet, was auch an der negativen Kursentwicklung seit Anfang Mai 2021 deutlich wird.

 

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistZum einen sind mittlerweile viele Anleger darüber enttäuscht, dass ThyssenKrupp die günstigen Marktbedingungen offenbar nicht nutzen möchte, um sich noch in diesem Jahr von der lange kriselnden Stahlsparte zu trennen. Dies wird durchaus skeptisch gesehen, da die Stahlpreise bereits in einigen Monaten wieder deutlich niedriger sein könnten, was den möglichen Verkaufspreis reduzieren würde. Zum anderen bekommt ThyssenKrupp jetzt die Auswirkungen aus wirtschaftlicher Sicht ebenfalls zu spüren. So berichtet unter anderem das Handelsblatt von massiven Problemen bei der Zulieferung der Produktionsstätten, weshalb die Firma nun gegenüber ihren Kunden einen Fall von höherer Gewalt ausgesprochen hat.

 

Wirtschaftliche Schäden von ThyssenKrupp noch kaum abschätzbar

 

Aktuell kann kaum seriös abgeschätzt werden, wie hoch die Einnahmeausfälle für den MDAX-Konzern sind. Allerdings kommt die Hochwasserkrise für ThyssenKrupp zur Unzeit, da der Konzern die Gewinne aus dem Stahlgeschäft, welche aktuell noch zu erzielen gewesen wären, dringend benötigt hätte. Allerdings trüben sich mittlerweile die Konjunkturaussichten wegen der sich rasant ausbreitenden Delta-Variante des Corona-Virus ein, weshalb durchaus neuer Ärger auf das Management zukommen könnte.

In den kommenden Tagen dürften die Analysten ihre Gewinnprognosen für das Jahr 2021 wegen der jüngsten Ereignisse nach unten anpassen. Hieraus resultiert eine weitere Unsicherheit für die ThyssenKrupp-Aktie, welche zuletzt ohnehin schon abverkauft wurde. Daher ist der Titel für uns aktuell nicht kaufenswert.

 

20.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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