ThyssenKrupp Nucera sorgt mit einem Großauftrag für Elektrolyseure für Aufsehen, doch die Aktie reagiert kaum
Die Wasserstoff-Tochter verbucht Erfolge
ThyssenKrupp selbst sorgte in jüngster Vergangenheit eher selten für positive Schlagzeilen. Gut zu laufen scheint es aber immerhin bei der Tochter ThyssenKrupp Nucera. Jene konnte jüngst einen Großauftrag für die Herstellung von Elektrolyseuren an Land ziehen. Zum Einsatz kommen sollen jene in Schweden.
Dort will das Unternehmen H2 Green Stell mit Unterstützung der Anlagen von ThyssenKrupp (DE0007500001) ein Stahlwerk auf die Beine stellen, welches mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff betrieben wird. Der dazu nötige Strom soll aus Wind- und Wasserkraftwerken stammen. ThyssenKrupp Nucera soll dafür Elektrolyseure mit einer Leistung von über 700 Megawatt bereitstellen. In der Stahlproduktion sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Erzeugung um bis zu 95 Prozent sinken.
Mit dem Deal führt H2 Green Steel eindrucksvoll vor Augen, welche Möglichkeiten Wasserstoff noch bietet. Für die Anleger von ThyssenKrupp bleiben aber so einige Fragezeichen. Nicht mitgeteilt wurde, über welches Volumen wir bei dem Abkommen sprechen. Experten rechnen damit, dass die Umsätze sich im dreistelligen Millionenbereich bewegen dürften. Eine Bestätigung darüber gibt es allerdings nicht.
ThyssenKrupp auf neuen Wegen
In Deutschland will auch ThyssenKrupp selbst in Zukunft Stahl mit grünem Wasserstoff herstellen, hat dazu aber noch deutlich weniger konkrete Pläne als die Kollegen in Schweden auf dem Tisch liegen. Spannend wird das Ganze dennoch zu verfolgen sein. Vor allem könnten die kommenden Jahre Aufschluss darüber geben, ob sich die Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff überhaupt rechnen wird.
An der Börse reagierte die ThyssenKrupp-Aktie kaum auf die Meldung. Das Papier trat am Montag weitgehend auf der Stelle und verabschiedete sich mit 6,87 Euro kaum verändert aus dem Handel. Interessant könnte der Großauftrag vor allem mit Blick auf den schon länger angepeilten Börsengang von Nucera sein. Das Unternehmen könnte jetzt noch einmal eine Ecke besser bewertet werden und damit dem Mutterkonzern umso höhere Einnahmen bescheren.
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24.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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