Den Anlegern von ThyssenKrupp und Salzgitter fällt ein großer Stein vom Herzen
Endlich Licht am Ende des Tunnels?
Der Anfang vom Ende von Zero-Covid in China war jüngst eines der größten Themen an den Börsen. Die Hoffnung ist groß, dass die zuletzt schwächelnde Wirtschaft im Reich der Mitte nun wieder eine nachhaltige Erholung erfahren könnte. Damit einher könnte auch wieder eine steigende Nachfrage nach Ressourcen wie Stahl gehen.
Die Aussicht darauf half den Anteilen von ThyssenKrupp (DE0007500001) gestern kräftig auf die Sprünge. Um knapp 7,2 Prozent konnte das schwer gebeutelte Papier sich verbessern und damit den größten Kurssprung seit Langem auf die Beine stellen. Mit 5,85 Euro wurde auch der höchste Schlusskurs seit knapp vier Wochen erreicht.
Sehr ähnlich verhielt sich die Aktie von Salzgitter (DE0006202005), welche sich um 7,24 Prozent auf 30,20 Euro verbessern und damit zumindest aus psychologischer Sicht ein echtes Ausrufezeichen hinterlassen konnte. Beide Titel werden von der Aussicht angetrieben, dass China schon sehr bald wieder mehr Stahl benötigen könnte und dadurch die Nachfrage erheblich angetrieben wird.
Das ist allerdings für den Moment erst einmal nur eine vage Hoffnung und so stehen die jüngsten Zugewinne doch auf eher wackeligen Beinen. Gerade im Falle von ThyssenKrupp reichen jene auch nicht ansatzweise aus, um den langfristigen Abwärtstrend zu kaschieren. Seit Jahresbeginn ging es hier um 40 Prozent in die Tiefe. Salzgitter präsentiert sich da noch deutlich fester, kann sich aber auch nicht auf eine plötzliche Erholungsrallye verlassen.
Jetzt kommt es auf die Zahlen an
Damit eine solche zünden kann, wird es neben guten Hoffnungen auch belastbare Zahlen brauchen. Solange solche nicht vorliegen, steigen hier allenfalls spekulative Anleger ein. Viele andere dürften noch abwarten, wie es mit Covid in China nun tatsächlich weitergeht und welche Auswirkungen das konkret auf die Wirtschaft haben wird. Schließlich wäre es gerade in den letzten Monaten nicht das erste Mal, dass gute Hoffnungen am Ende doch wieder enttäuscht werden.
09.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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