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Übernahmegerüchte treiben die angeschlagene Aktie von Ubisoft in die Höhe, doch spruchreif ist noch lange nichts

Die Bullen klammern sich bei Ubisoft an einen Strohhalm

NTG24 - Übernahmegerüchte treiben die angeschlagene Aktie von Ubisoft in die Höhe, doch spruchreif ist noch lange nichts

 

Der französische Videospielekonzern Ubisoft musste in der jüngeren Vergangenheit einige herbe Enttäuschungen verkraften. Gleich mehrere große Title entpuppten sich als mittelschwerer Flopp. Dazu gehört etwa „Skull and Bones“ welches über zehn Jahre in Entwicklung war und vom Publisher im Vorfeld noch großspurig als „AAAA-Spiel“ bezeichnet wurde. Es ist aber nur einer von gleich mehreren Rückschlägen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinEbenfalls für lange Gesichter bei Management und Aktionären sorgte „Star Wars Outlaws“, welches trotz der großen Lizenz weit entfernt von irgendwelchen Verkaufsrekorden blieb. Die geringen Spielerzahlen auf den einschlägigen Plattformen sprechen auch nicht unbedingt für Begeisterung unter den Nutzern. Kritisiert wurde und wird Ubisoft (FR0000054470) heute unter anderem für mangelnde Qualität. Vermutlich als Reaktion darauf wurde die Veröffentlichung des wichtigen Titels „Assassin’s Creed: Shadows“ von November auf Februar verschoben, was die Umsatzprognose für das laufende Jahr in die Tiefe purzeln ließ.

In der Folge erlebte die Ubisoft-Aktie ihren nächsten Tiefschlag, doch unter Druck stand das Papier schon seit Längerem. Der Börsenwert lag kürzlich bei nur noch etwa 1,35 Milliarden Euro. Vor den Corona-Jahren konnten zeitweise über zehn Milliarden Euro erreicht werden. Ein Mittel gegen den Abwärtstrend scheint sich nicht finden zu lassen. Nun aber machen frische Gerüchte die Runde, welche vor allem an der Börse für Aufregung sorgen.

 

 

 

Begibt sich Ubisoft in die Arme von Tencent?

 

Am Freitag tauchten Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Ubisoft durch Tencent und die Gründerfamilie Guillemot auf. Der chinesische Konzern hält bereits 9,2 Prozent der Stimmrechte von Ubisoft. An der Dachgesellschaft der Guillemots ist Tencent sogar mit 49,9 Prozent beteiligt, allerdings ohne Stimmrechte, wie die „FAZ“ zu berichten weiß. Die Guillemot-Familie selbst hält 20,5 Prozent der Stimmrechte an Ubisoft und dürfte daher bei jeglichen Übernahmeplänen ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben.

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Werbebanner Gold&Co.Den Gerüchten zufolge soll wohl angedacht sein, Ubisoft durch eine Übernahme von der Börse zu bringen und damit mehr Stabilität in das Unternehmen zu bringen. Konkrete Informationen über einen möglichen Übernahmepreis gibt es noch nicht. Zudem sollen die Gespräche sich laut Insidern noch im Anfangsstadium befinden und ein Scheitern ist klar im Bereich des Möglichen. In der Vergangenheit wehrte sich Ubisoft bereits gegen Übernahmeavancen von Kapitalgesellschaften wie KKR oder Blackstone. Die Anleger scheinen aber dennoch eine Art Rettungsanker zu wittern.

Um satte 34 Prozent konnte die Ubisoft-Aktie am Freitag zulegen und damit bis auf 14,01 Euro springen. Das ist immerhin der höchste Kurs seit vier Wochen, wenngleich seit Jahresbeginn noch immer Verluste von gut 40 Prozent verkraftet werden müssen. Auf den ersten Blick scheint die Gegenbewegung eine Wohltat zu sein. Die Vorfreude könnte sich aber schnell wieder in Luft auflösen, sollten die Übernahmegerüchte wieder an Rückenwind verlieren.

 

Ubisoft braucht frische Ideen

 

Offensichtlich ist bei Ubisoft, dass es dem Unternehmen an neuen Ideen mangelt. Jahrelang hat der Konzern sich bei seinen Spielen auf eine bewährte Formel verlassen, welche die Spieler jedoch zunehmend anödete. Natürlich ist jeder neue Ansatz stets mit Risiken versehen. Wohin es führt, diese in einem kreativen Bereich zu scheuen, lässt sich derzeit aber am Aktienkurs hervorragend ablesen. Eine Übernahme könnte dem Konzern das Leben zwar einfacher machen und Aktionären im besten Fall hübsche Aufschläge bescheren. Die grundsätzlichen Probleme würden damit aber nicht aus der Welt geschafft.

Ein spekulativer Einstieg bei Ubisoft bietet sich derzeit nicht an, dafür sind die Informationen um die angebliche Übernahme noch viel zu dürftig und das Risiko neuerlicher Rücksetzer zu hoch. Zu empfehlen ist, die weitere Entwicklung von der Seitenlinie aus zu beobachten. Dort lässt sich weiterhin nur hoffen, dass der französische Konzern wieder in die Spur zurückfinden kann, unter wessen Fittichen auch immer.

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07.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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