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Trotz des bombastischen Hypes um Taylor Swift kann Universal Music bei den Anlegern mit Zahlen nicht punkten

Ein bescheidenes Wachstum beim Streaming-Geschäft macht Universal Music zu schaffen

NTG24 - Trotz des bombastischen Hypes um Taylor Swift kann Universal Music bei den Anlegern mit Zahlen nicht punkten

 

Der Hype um Taylor Swift hat mittlerweile schier unfassbare Ausmaße erreicht. Die Künstlerin füllt nicht nur mit Leichtigkeit ganze Stadien, sondern auch die Schlagzeilen in allen namhaften Tageszeitungen. Anlässlich ihrer Auftritte in Deutschland wurde Gelsenkirchen sogar zeitweise in „Swiftkrichen“ umbenannt. Es erscheint kaum möglich, mit einem solchen Hype als Konzern nicht schwindelerregendes Wachstum zu erzielen.

Wahrscheinlich liegt es an meinem Alter, dass ich mit Taylor Swift wenig anfangen kann und beim Begriff Popsternchen noch eher an Britney Spears oder die Spice Girls denke. Doch die Erde dreht sich bekanntlich weiter und die Pop-Welt hat mit Taylor Swift längst ihren nächsten Mega-Star auserkoren, der alles andere überschattet. Bei Universal Music (NL0015000IY2) führt das allerdings noch nicht automatisch zu rasantem Wachstum.

Das zeigen die jüngst veröffentlichten Zahlen des Konzerns. Der Einfluss einzelner Künstler wird zwar nicht weiter aufgeschlüsselt. Bei der Bank of America wird aber damit gerechnet, dass Swift im vergangenen Jahr bestenfalls zwei bis drei Prozent zum Gesamtumsatz von Universal Music beigetragen hat. Kaum genug, um den gesamten Konzern in einen steilen Wachstumskurs zu bewegen.

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Universal Music schwächelt beim Streaming

 

Zwar konnten die Umsätze im vergangenen Quartal um 9,6 Prozent bis auf 2,9 Milliarden Euro zulegen. Doch im Detail offenbarten sich aus Anlegersicht einige Enttäuschungen. Mit großer Skepsis blickten die Märkte in erster Linie auf das wichtige Streaming-Geschäft, welches 1,48 Milliarden Euro an Umsatz beisteuerte. Das sind 4,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr und deutlich weniger, als die Börsianer sich erhofft hatten.

Gewöhnt hat man sich an Wachstumsraten von rund zehn Prozent und die nun vorgelegten Zahlen scheinen eine Abkühlung zu offenbaren. Bei werbebasierten Angeboten musste sogar ein Rückgang von 3,9 Prozent verbucht werden. Laut „FAZ“ spracht Finanzchef Boyd Muir von einer noch immer intakten Wachstumsdynamik. Er räumte aber ein, dass de Zuwächse geringer als bisher erwartet ausgefielen seien.

Verantwortlich gemacht dafür werden Schwächen von „großen Diensten“, die nicht namentlich genannt wurden. Zufrieden zeigt sich Universal Music mit dem Geschäft bei YouTube und Spotify. Daraus lässt sich erahnen, dass es wohl bei Apple Music, Deezer, Amazon Music und Konsorten weniger erfreulich lief. Abseits davon zeigte sich, dass in hochpreisigen Märkten das Wachstum besonders stark nachgelassen hat, während Niedrigpreisländer tendenziell über größere Steigerungen bei den Abozahlen verfügten. Den meisten Anteilseignern wäre es andersherum lieber gewesen.

Wie tief die Enttäuschung sitzt, zeigt ein Blick auf den Aktienkurs. Jener stürzte am Donnerstag um fast 15 Prozent bis auf 23,90 US-Dollar in die Tiefe. Einen solchen Tagesverlust hat die Universal Music-Aktie in ihrer noch kurzen Börsenhistorie bislang nicht erlebt. Die Aktionäre stellen sich darauf ein, dass das geringere Wachstum sich auch in Zukunft noch bemerkbar machen wird.

 

 

 

Auf dem Boden der Tatsachen

 

Unter dem Strich verdient Universal Music noch immer gutes Geld mit der Vermarktung von Musik und die Zahlen ließen durchaus auch einige freundliche Signale erkennen. Dennoch wird die Aktie ein Stück weit geerdet und die zuvor luftigen Erwartungen bewegen sich zurück in bescheidenere Gefilde. Langfristig könnte das für die Aktie sogar eine gesunde Entwicklung sein.

 

Ob sich mit einem neuen 52-Wochen-Tief schon eine Gelegenheit zum Einstieg anbietet, lässt sich allerdings noch nicht mit Sicherheit sagen. Die Chancen im Falle einer Erholung sind verlockend und nachdem die Marktakteure ihre Erwartungen verringert haben, ist die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario nicht einmal unbedingt gering. Darauf zu wetten, ist aktuelle dennoch eine riskante Angelegenheit und eine klare Empfehlung dafür lässt sich reinen Gewissens nicht aussprechen – ob mit oder ohne Taylor Swift im Hinterkopf.

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26.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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