Update Strategiedepot Aktien Konservativ
Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 01.12.2019
Auch in der vergangenen Woche tendierten die globalen Aktienmärkte im Umfeld weiter voranschreitender Gespräche um eine Beilegung des US-chinesischen Handelskonflikts sowie den BREXIT-Vollzug anhaltend freundlich. Die weitgehend abgeschlossene Quartalsberichtssaison der Unternehmen, die bisher insgesamt günstig verlief (in den USA 75 %, in Europa 57 % positive Gewinnüberraschungen) wirkte ebenso weiterhin unterstützend. Daher konnte der MSCI World €-Index im Wochenvergleich weitere 0,9 % auf ein neues historisches Rekordniveau hinzugewinnen.
Auffällig ist hierbei jedoch, dass der noch von September bis Mitte Oktober verzeichnete verstärkte Konjunktur-Optimismus im Zuge der seither abgegebenen Unternehmensprognosen für das 4. Quartal 2019 und das Jahr 2020 wieder deutlich gewichen ist, so dass trendstabile, hoch qualitative Wachstumswerte mittlerweile wieder zu einer deutlichen Outperformance gegenüber ausgeprägt konjunkturzyklischen Aktien übergegangen sind.
In diesem Umfeld konnte das traditionell vorrangig auf trendstabile Aktien ausgerichtete Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV im Wochenvergleich etwas stärker um + 1,1 % zulegen, so dass sich die Depotperformance seit Auflegung am 26.02.2019 auf EURO-Basis nunmehr auf + 10,4 % beläuft.
Unter den sehr wenigen Wochenverlierern des Depots war demzufolge einer der höchst zyklischen Vertreter, nämlich VOLKSWAGEN VZ. (DE0007664039), mit - 0,9 % auch der größte Wochenverlierer.
Hier dürfte insbesondere die Nachricht belastet haben, dass in der vergangenen Woche erneut Zehntausende Dieselfahrzeuge von VW (vor allem Typen Phaeton und Touareg) und Audi mit einer Motorisierung von > 3,0 Liter Hubraum zu einer Katalysator-Nachrüstung zurückgerufen werden mussten. Zudem leidet gerade die VW-Tochter Audi aktuell unter einer schleppenden Absatzlage, was den Konzern veranlasst, bis 2025 rd. 9500 oder 10 % der Arbeitsstellen zu streichen.
Dem gegenüber soll bei Audi, wie auch im gesamten VW-Konzern künftig vor allem die Produktion von Elektrofahrzeugen zunehmend ausgebaut werden, wo in der letzten Woche seit Produktionsstart in 2014 nun weltweit die 100.000ste Ausgabe der Elektro-Variante des Typs Golf verkauft wurde.
Performance-Spitzenreiter im Wochenverlauf mit Kursgewinnen von jeweils + 3,5 % waren dagegen ADIDAS (DE000A1EWWW0) und PHILIPS (NL0000009538).
Bei Adidas wurden in der vergangenen Woche die ersten entwickelten Produkte einer kürzlich geschlossenen, umfassenden Co Branding-Partnerschaft mit dem italienischen Luxus-Designer PRADA (IT0003874101) vorgestellt, und zwar in Form eines Sets bestehend aus einem Paar weißer Adidas-Prada- Damen Sneakers sowie zugehöriger weißer Handtasche. Diese Partnerschaft zielt offenkundig genau in die gleiche Richtung wie eine derzeit im Gespräch befindliche künftige Kooperation auch zwischen NIKE und DIOR, mit der gerade einem zunehmenden Sport-Lifestyle-Spezialisten wie PUMA, allerdings in deutlich höheren Preissegmenten, offenbar künftig zunehmend Geschäft streitig gemacht werden soll. Ferner befindet sich Adidas aktuell kurz vor der Einführung des wegweisend neuartigen Lauf-Sportschuhs Ultraboost, bei dem in einer bisher einzigartigen Materialforschungskooperation mit der US-Weltraumbehörde ISS die Laufschuhschafte und –sohlen mit synthetischen millimeterdünnen Hochleistungsfasern versehen sein werden, die diese Schuhe sowohl noch leichter wie auch deutlich reagibler auf jeden Fußdruck werden lassen (mit dem Effekt der Erzielbarkeit weiterer höherer Laufgeschwindigkeiten).
Philips profitierte von einer erfolgreichen Vorstellung seiner im 1. Quartal zur Markteinführung anstehenden Intellispace AI Workflow Suite vor der nordamerikanischen Strahlen-Behörde RSNA. Diese Bildgebungs-Plattform soll unter Nutzung von Konzepten der Künstlichen Intelligenz in einer bisher noch unerreichten Schnelligkeit, Präzision und Auswertbarkeit medizinischer Bilderzeugungen langfristig noch gezieltere und wirksamere Entwicklungen von Verfahren zu Krankheitsverlaufs-Kontrollen und wie auch -Therapien unterstützen.
01.12.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de
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