Trotz Sparzwang investiert Volkswagen in einen Rohstofflieferanten aus Kanada und sichert sich Zugang zu wichtigen Materialien für Elektroautos
Volkswagen hat die Mobilitätswende weiterhin fest im Blick
Die derzeitige Krise bei Volkswagen hat viel damit zu tun, dass der Absatz von Elektroautos in Europa schwer ins Stocken gekommen ist und anderswo gar nicht erst richtig starten konnte. Bedingt dadurch ist der Konzern momentan schwer damit beschäftigt, Kosten zu senken und Margen zu erhöhen. Doch nicht überall wird der Geldhahn schon vollständig abgedreht.
Trotz der aktuellen Flaute im Segment ist Volkswagen (DE0007664039) sehr bemüht darum, bei E-Autos weiterhin im Vorwärtsgang zu bleiben. Rund 48 Millionen US-Dollar investiert das Unternehmen in eine Beteiligung an der kanadischen Rohstofffirma Patriot Battery Metals. Dafür erhalten die Wolfsburger 9,9 Prozent der Anteile und zudem eine bindende Lieferung von 100.000 Tonnen lithiumhaltigen Spodumenkonzentrats über die kommenden zehn Jahre.
VW-Technikvorstand Thomas Schmall bezeichnet das Investment als einen „Meilenstein“ auf dem Weg in eine vollelektrische Zukunft. Man sichere sich nicht nur wichtige Rohstoffe, sondern verstärke gleichzeitig das Engagement in Nordamerika. Weniger Begeisterung versprühen die Aktionäre. Die Volkswagen-Aktie konnte am Mittwoch zwar etwas zulegen, blieb mit einem Schlusskurs von 87,64 Euro aber unverändert im Kurskeller hängen.
Es ist erfreulich, dass Volkswagen wichtige Investitionen nicht vollständig streicht und sich trotz der großen Krise noch auf Zukunftschancen konzentrieren kann. Dennoch werden die massiven Probleme damit nicht gelöst. Die Absatzzahlen lassen weiterhin zu wünschen übrig, die Werke sind nicht ausgelastet und die Margen bewegen sich in Richtung Bedeutungslosigkeit. Das provoziert Reibereien mit Betriebsrat und Gewerkschaft, was im Falle neuerlicher Streiks für zusätzliche Kosten sorgen könnte.
Volkswagen: Alles beim Alten
An der Börse geht das Investment in Kanada im Hintergrundrauschen unter, obschon es für Volkswagen durchaus bedeutungsvoll und wichtig sein dürfte. Die Anteilseigner blicken aber gebannt auf die laufenden Verhandlungen zwischen dem Vorstand und IG Metall. Die beiden Parteien würden gerne noch vor den Feiertagen eine Einigung erzielen. Von einer Annäherung war bis zuletzt aber noch nichts zu sehen.
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19.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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