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Auch nach vier Verhandlungstagen können Volkswagen und IG Metall noch kein Ergebnis vorlegen

Die Zeit bis Weihnachten wird knapp für Volkswagen

NTG24 - Auch nach vier Verhandlungstagen können Volkswagen und IG Metall noch kein Ergebnis vorlegen

 

Am Wochenende, noch vor Beginn der aktuellen Verhandlungsrunde, kündigte die Gewerkschaft IG Metall an, im Ringen mit Volkswagen noch vor Weihnachten eine Lösung erzielen zu wollen. Daran halten die Verantwortlichen auch weiterhin fest und der Konzernvorstand zeigt sich ebenfalls willens, zu einem Einvernehmen zu kommen. Doch nach vier Marathon-Verhandlungstagen scheint es noch immer Unstimmigkeiten zu geben.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinMedienberichten zufolge wurden Vertreter von Volkswagen und IG Metall teils noch bis in die Morgenstunden in einem Hotel in Hannover gesichtet. Die Gewerkschaft ließ mitteilen, dass man grundsätzlich konstruktive Verhandlungen führe. Offenbar ist aber noch nichts spruchreif und bei einigen wichtigen Knackpunkten sind noch Differenzen vorhanden. Dass sich das Ganze so lange hinzieht, führt die IG Metall auf „interne Abläufe der Arbeitgeberseite“ zurück, wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist.

Ein Ergebnis vor Weihnachten wird von den Gewerkschaftern weiterhin angestrebt. Versprechungen werden aber nicht abgegeben und es heißt explizit, dass die Verhandlungen auch noch scheitern könnten. In einem solchen Fall drohen ab Januar neuerliche Streiks, welche Volkswagen (DE0007664039) nach Schätzung von Experten bis zu 100 Millionen Euro täglich kosten könnten. Das Unternehmen dürfte also auch selbst ein Interesse daran haben, sich mit den Arbeitnehmervertretern möglichst rasch und gütlich zu einigen.

 

 

 

Volkswagen will den Gürtel enger schnallen

 

Bekannt ist, dass Volkswagen seinen Sparkurs vorantreiben und dabei keinerlei Tabus eingehen möchte. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen sollen explizit nicht ausgeschlossen werden. Genau darauf pochen jedoch die Arbeitnehmervertreter. Offiziell ist noch nichts darüber bekannt, worum in den Verhandlungen gesprochen worden sein mag. Gemunkelt wird aber, dass Volkswagen zu einem Einlenken bereit sein könnte. Im Gegenzug sollen die Angestellten auf Bonuszahlungen verzichten. Laut der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ solle dann der Erhalt aller deutschen Standorte möglich sein und die Jobgarantie bis 2030 wieder in Kraft treten.

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Weitere Kosteneinsparungen scheint Volkswagen mit der Verlagerung der Golf-Produktion nach Mexiko anzustreben. In Zwickau könnte zudem eine Montagelinie geschlossen werden und die Produktion von elektrischen Fahrzeugen an andere Standorte verlagert werden. Diesbezüglich scheint etwa das Werk in Emden im Gespräch zu sein. Grundsätzlich scheint es, als ob vor allem im Osten Deutschlands die Sparpläne herbe Auswirkungen hinterlassen könnten.

Die Geschäfte von Volkswagen in der EU laufen derweil eher müde, aber nicht ganz so katastrophal, wie es manch einer vielleicht im Vorfeld vermutet hätte. Laut dem Branchenverband ACEA konnten die Wolfsburger ihren Status als Marktführer im November klar verteidigen und die Absatzzahlen sogar leicht in die Höhe schrauben. Mancher Konkurrent wie Stellantis erfuhr derweil heftige Rückgänge bei den Neuzulassungen.

 

Auch die Anleger sind nervös

 

Die Aktionäre ließen sich dadurch am Donnerstag aber nicht weiter trösten. Zwar hielten die Kursverluste bei der Volkswagen-Aktie sich gestern in recht engen Grenzen. Doch ein Minus von 0,4 Prozent ist eben immer noch ein Minus und der Kurs blieb mit 87,32 Euro im Kurskeller stecken. Kauflaune will nicht aufkommen, denn auch auf Seiten der Investoren herrscht momentan viel Unsicherheit. Die Sparpläne scheinen für die Zukunft von Volkswagen der entscheidende Faktor zu sein. Jegliche Unsicherheit in dieser Frage strahlt daher auch auf den Aktienkurs aus.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGerade die Gewerkschaft IG Metall dürfte so manchen Anleger nervös gemacht haben, fordert man dort doch, dass bei den Sparplänen auch die Aktionäre verstärkt in die Pflicht genommen werden sollten. Gemeint ist damit, die Höhe der Ausschüttungen zurückzufahren. Was die Gewerkschafter dabei jedoch übersehen, ist die schlichte Tatsache, dass Investoren bei ungünstigen Bedingungen einfach weiterziehen und Volkswagen potenziell noch tiefer in die Bredouille reiten könnten. Zahlreiche Anleger haben diese Karte bereits gezogen, wie ein Blick auf den Chart verrät. Solange bei den Verhandlungen kein Ergebnis vorliegt, ist die Seitenlinie der bevorzugte Platz zum Verweilen.

 

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20.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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