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Varta auf dem Boden der Tatsachen, wieder Zweifel um Nvidia, Super Micro Computer wird mit in die Tiefe gerissen und PDD enttäuscht mit schwachem Ausblick

Die Euphorie scheint verflogen zu sein

NTG24 - Varta auf dem Boden der Tatsachen, wieder Zweifel um Nvidia, Super Micro Computer wird mit in die Tiefe gerissen und PDD enttäuscht mit schwachem Ausblick

 

Trotz mauer Konjunkturaussichten und anhaltender Krisen schlagen die Märkte sich derzeit richtig gut und mancher Titel sorgte zuletzt für wahre Höhenflüge. Zu Beginn der neuen Woche scheinen die Anleger aber hier und dort geerdet zu werden und es gab teils deutliche Korrekturen zu sehen. Träumereien hingegen müssen sich für den Moment hintenanstellen.

Kaum noch Hoffnung macht die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55), deren Kurs sich mittlerweile knapp unterhalb von zwei Euro eingependelt hat. Am Montag standen bei Handelsschluss 1,96 Euro und damit 90 Prozent weniger als zu Jahresbeginn auf dem Ticker. Vor zwei Wochen gab es noch einen Ausbruch bis über 5 Euro zu sehen, nachdem Spekulanten darauf setzten, dass bei der angedachten Sanierung die Alt-Aktionäre vielleicht doch noch auf die eine oder andere Weise entschädigt werden könnten.

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Anlegerschützer bemühen sich darum weiterhin nach Kräften und sie berichten über einen regen Zulauf von Aktionären, die um ihre Investitionen fürchten. Doch es sieht weiterhin nach einem drohenden Totalverlust aus. Schon allein, weil ein solcher als sehr wahrscheinlich angesehen werden kann, ist noch immer zu Abstand zur Varta-Aktie zu raten. Nach den Plänen des Konzerns wird der Titel von der Börse verschwinden und verbliebene Anteile verfallen wertlos. Zu Recht sind Anleger enttäuscht darüber, dass der Gesetzgeber dies überhaupt erst ermöglicht und Diskussionen darüber sind richtig und wichtig. Sie werden die Varta-Aktie aber aller Voraussicht nach nicht mehr retten können.

 

 

 

Nvidia: Neue alte Sorgen

 

Eine kleinere, aber dennoch spürbare Korrektur bekam die Aktie von Nvidia (US67066G1040) am Montag zu spüren. Abschläge von 2,25 Prozent schickten das Papier auf 126,46 US-Dollar zurück und vielleicht sind solche Schwankungen kurz vor den Zahlen als normal einzustufen. Doch dürften auch die Analysten einen gewissen Einfluss gehabt haben, welche sich wieder einmal über die neue Chip-Generation Blackwell Gedanken machen. Mögliche Verzögerungen werden beispielsweise bei der UBS als eines der aktuell größten Risiken angesehen.

Es herrscht Ungewissheit über die Leistungsfähigkeit und vor allem den Erscheinungstermin von Nvidias neuen Chips, was schon vollkommen ausreicht, um die Bullen in die Defensive zu schicken. Mit Hoffnung und Sorgen blicken die Marktakteure nun auf die anstehenden Zahlen, bei denen es vielleicht Neuigkeiten geben könnte. In den Sternen steht aber, ob diese den Anteilseignern schmecken werden oder nicht.

 

Super Micro Computer im Sinkflug

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie relative Schwäche von Nvidia hinterlässt tiefe Spuren an den Märkten und zieht manch anderen Titel noch weiter in Richtung Süden. Bei Super Micro Computer (US86800U1043) ging es gestern um gleich 8,3 Prozent bis auf nur noch 562,51 Dollar in die Tiefe, womit sich die Erholungen der letzten zwei Wochen schon fast wieder in Luft aufgelöst haben und im Chart weitere Signale für einen aktiven Abwärtstrend zu erkennen sind.

Konkrete Gründe für derart schlechte Stimmung gibt es nicht und die meisten Analysten betrachten die Super Micro Computer-Aktie bei mittlerweile weniger als der Hälfte ihrer Höchststände als günstig bewertet. Doch die immer neuen Kursverluste in den letzten Monaten scheinen eine Eigendynamik entwickelt zu haben und wahrscheinlich ist der Titel momentan das beste Beispiel dafür, dass der grenzenlose Hype rund um KI schlicht nachgelassen hat.

 

PDD: War da mehr drin?

 

Doch auch anderswo könnte die Stimmung derzeit besser ausfallen. Die Temu-Mutter PDD (US7223041028) stellte gestern frische Zahlen vor, die gar nicht schlecht ausfielen. Der Gewinn je Aktie übertraf die Erwartungen mit umgerechnet 3,20 Dollar deutlich und auch wenn die Umsätze etwas unter der Konsensschätzung lagen, so ließ sich doch ein Plug von 86 Prozent im Jahresvergleich erkennen. Viel zu meckern gibt es mit Blick in das vergangene Quartal letztlich nicht.

Geradezu niedergeschmettert zeigten die Aktionäre sich aber über den weiteren Ausblick, bei dem PDD auf den immer stärkeren Wettbewerb und Herausforderungen bei der internationalen Expansion verwies. Die Rentabilität könnte laut Unternehmensangaben in den kommenden Monaten aufgrund entschlossener Investitionen „beeinträchtigt“ werden und „kurzfristige Opfer“ sollen bereitwillig in Kauf genommen werden. Das klingt ambitioniert und lässt langfristig weiteres Wachstum vermuten. Doch für den Moment stellen die Anleger sich auf eine anhaltende Konsumunlust und schwere Zeiten an der Börse ein. Die PDD-Aktie rutschte am Montag an den hiesigen Handelsplätzen um 28 Prozent auf 89,90 Euro in die Tiefe. Das ist der tiefste Stand seit fast einem Jahr.

 

Stimmungsschwankungen

 

Trotz der erstaunlich schnellen Erholung von den herben Verlusten zu Monatsbeginn will an der Börse noch immer keine blanke Euphorie Einzug halten. Stattdessen scheinen sich Hoffnungen und Sorgen immer wieder abzuwechseln und eine glasklare Rallye sieht wahrscheinlich anders aus. Gleichwohl halten die Bullen sich wacker und bei DAX und Co. sind Rekordwerte nach wie vor in greifbarer Nähe.

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27.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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