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Varta mit erwartbarem Kurssturz, RWE trotz positiver Entwicklungen im roten Bereich, ThyssenKrupp enttäuscht auf ganzer Linie und Intel bleibt auf Sparkurs

An diesen Aktien haben Anleger derzeit wenig Freude

NTG24 - Varta mit erwartbarem Kurssturz, RWE trotz positiver Entwicklungen im roten Bereich, ThyssenKrupp enttäuscht auf ganzer Linie und Intel bleibt auf Sparkurs

 

Wer mit dem Abnehmen so seine Probleme hat, der könnte vielleicht Unternehmen wie Varta um Rat fragen. Denn dort gelingt es aktuell mit Leichtigkeit, zumindest beim Aktienkurs die Pfunde fröhlich purzeln zu lassen, auch wenn darüber kaum jemand erfreut sein dürfte. Während mancher Rückschlag im gestrigen Handel zu erwarten war, gab es auch einige eher überraschende Verluste zu bewundern.

Varta (DE000A0TGJ55) selbst konnte dabei keine neuen Impulse aussenden und die Aktie ist mittlerweile vollkommen zum Spielball der Spekulanten verkommen. Jene lassen die Aktienkurse in einem atemberaubenden Tempo hüpfen, dies aber längst nicht immer in die aus Anlegersicht richtige Richtung. Auf zweistellige Zugewinne in den letzten Tagen folgte am Mittwoch eine hebre Korrektur, welche den Kurs um 28 Prozent auf 3,67 Euro zurückbeförderte.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZu verblassen scheinen damit schon Hoffnungen darauf, dass Anlegerschützer bei den Sanierungsplänen einen Totalverlust bei der Aktie noch irgendwie verhindern könnten. Das war allerdings zu erwarten, da die Aussichten darauf mehr als gering sind. Selbst die federführenden Akteure rufen dazu auf, keine allzu großen Erwartungen zu schüren. Es wird zwar alles versucht, doch die Entwertung der Aktie mitsamt Delisting bleibe ein sehr wahrscheinliches Szenario. Unter dieser Prämisse ist die Aktie selbst für risikofreudige Anleger schlicht keine Empfehlung wert.

 

 

 

RWE: Das scheint nicht zu reichen

 

Bei RWE (DE0007037129) gab es am Mittwoch eher ernüchternde Zahlen zu sehen, was aber wenig überraschend kam. Schließlich ist bereits seit einer Weile absehbar, dass der Energiesektor sich auf dünnere Zeiten zubewegt und die Margen spürbar nachlassen. Tatsächlich konnte RWE trotz sinkender Umsätze und Gewinne sogar in mancher Hinsicht punkten. Die Erwartungen der Märkte konnten übertroffen werden.

Zudem bestätigte RWE die Aussichten für das Gesamtjahr, welche ein Nettoergebnis von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Hoffnungen macht das Management sich mit Blick auf die Energiewende und immer größere eigene Kapazitäten bei Wind- und Solarenergie. Der Wachstumskurs wird als aktiv angesehen, was bei den Börsianern aber leider nicht verfangen wollte. Über ein Minus von 43 Prozent beim Nettogewinn im letzten Quartal konnten die Aktionäre letztlich nicht einfach hinwegsehen und so purzelte der Aktienkurs um 5,7 Prozent auf 30,45 Euro zurück.

 

ThyssenKrupp und der nächste Absturz

 

Nachvollziehbar sind derartige Abschläge wohl bei ThyssenKrupp (DE0007500001), wo der Mittwoch sogar für Verluste in Höhe von 6,3 Prozent sorgte. Das kriselnde Unternehmen wies für das vergangene Quartal einmal mehr Verluste aus und Anzeichen auf Besserung ergeben sich aktuell leider nicht. 54 Millionen Euro verlor der Konzern; ein Jahr zuvor konnte noch ein Plus von 54 Millionen Euro verbucht werden. Auch fundamental scheint man nun endgültig im Krisenmodus angekommen zu sein.

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Die ThyssenKrupp reagierte auf die Ergebnisse mit Kursverlusten von 6,3 Prozent und im gestrigen Handel ging es letztlich auf müde 3,09 Euro zurück. Das ist nicht weniger als ein neues Rekordtief und die Verluste seit Jahresbeginn weiteten sich auf 51,2 Prozent aus. Mehr denn je bräuchte es jetzt zumindest eine vage Aussicht auf eine Trendwende. Zu sehen ist davon am Horizont aber nur erstaunlich wenig.

 

Intel verschleudert das Tafelsilber

 

Bei Intel liegt ebenfalls einiges im Argen. Etwas enttäuschende Benchmark-Ergebnisse der neuen Consumer-Flaggschiffe von AMD könnten zwar vielleicht mit Erleichterung betrachtet werden. Doch liegt Intel (US4581401001) bei vergleichbarer Leistung weiterhin heftig zurück, wenn es um das Thema Energieeffizienz geht. Zudem werden mit den eigenen Chipfabriken brutale Verluste eingefahren. Um sich wieder etwas Luft zu verschaffen, geht Intel nun offenbar auf Verkaufstour.

Eine Börsenmitteilung zufolge hat Intel sämtliche Anteile am seiner 1,18 Millionen Anteilsscheine von ARM verkauft und dürfte damit auch eventuelle Ideen für Partnerschaften zu Grabe getragen haben. Warum sich Intel zu diesem Schritt entschieden hat, darüber lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die meisten Beobachter sind sich aber sich, dass die Einnahmen in erster Linie den knappen Konzernkassen zugutekommen sollen. An Erholung war im gestrigen Handel nicht zu denken und stattdessen ging es um 2,7 Prozent auf 19,92 Euro in Richtung Süden.

 

Verlierer wird es immer geben

 

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Werbebanner DegussaUS-Inflationsdaten fielen für Juli leicht geringer aus als befürchtet, was den Bullen grundsätzlich frischen Mut verleihen dürfte. Offenbar wird sich aber sehr genau ausgesucht, bei welchen Aktien momentan ein Investment noch lohnenswert sein könnte. Teils ernüchternde Quartalszahlen sind wahrlich kein Empfehlungsschreiben, aber auch noch lange kein Todesurteil. Es zeigt sich aber wieder einmal, dass es auch an tendenziell freundlichen Handelstagen stets Verlierer zu sehen gibt. Umso wichtiger ist der genaue Blick auf aktuelle Marktentwicklungen.

 

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15.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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