als .pdf Datei herunterladen

BASF muss jährlich eine Milliarde Euro sparen

Wie wettbewerbsfähig ist der Industrie-Standort Deutschland für den Chemieriesen

NTG24 - BASF muss jährlich eine Milliarde Euro sparen

 

BASF verhandelt mit Betriebsrat über die Weiterführung des Stammwerkes in Ludwigshafen. Bis 2027 muss man jährlich eine Milliarde Euro sparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die deutsche Chemieindustrie steckt seit dem Beginn des Ukraine-Krieges in einer historischen Krise. Grund hierfür sind nicht etwa wegbrechende Absatzmärkte, sondern die Energiepolitik Deutschlands. Durch die sofortige Abkehr von russischen Gaslieferungen mussten die Unternehmen auf deutlich teurere Alternativen zurückgreifen. Dies sei temporär nicht das Problem. Zum Problem wurde für den energieintensiven Sektor dann allerdings, dass in Deutschland die Energiekosten weiterhin deutlich höher als in den Nachbarländern und im internationalen Vergleich sind.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDies macht auch Deutschland größten Chemiekonzern BASF (DE000BASF111) weiterhin operativ zu schaffen. Da man zudem in einem nahezu gesättigten Markt aktiv ist, sind die Kosten bei wenig Umsatzwachstum ein wichtiger operativer Hebel. Da die Kosten aber im Vergleich zu der Vergleichsgruppe weiterhin hoch sind, brach auch der Gewinn bei BASF 2022 ein. Zwar konnte der Konzern diesen in den letzten beiden Geschäftsjahren wieder stabilisieren, doch wirkliche Besserung ist kaum in Sicht.

Um international konkurrenzfähig zu bleiben hat man bei BASF kalkuliert, dass man alleine im Stammwerk in Ludwigshafen jährlich eine Milliarde Euro sparen muss. Um diese Sparpläne nun auch in die Tat umzusetzen, hat man erneut die Gespräche mit dem Betriebsrat gesucht. Konkret seien in der letzten Woche die Gespräche über eine neue Standortvereinbarung aufgenommen wurden. Den Betriebsrat mit ins Boot zu holen sei unerlässlich, da man prognostiziert mehrere Hundert Arbeitsplätze durch den Standortumbau abzubauen.

Aktuell läuft bei BASF noch die gültige Standortvereinbarung bis zum Ende des Jahres. Diese beinhaltet unter anderem den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. Der Betriebsrat fordert laut eigener Aussage auch bei einer Neuerung der Standortvereinbarung den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und gewisse Investitionsvolumina, die BASF jährlich zum Erhalt des Standorts investieren soll.

Nach einen schwachen Jahresstart kommt die Aktie von BASF zuletzt wieder in Fahrt. Während die Aktie Mitte Januar noch drohte unter die physisch wichtige Marke von 40 € pro Anteil zu rutschen legte sie auch nach der Ankündigung, das Coating-Geschäft für einen Milliardenbetrag zu verkaufen, deutlich zu. Aktuell notiert die Aktie mit einem Kursgewinn von 11 % auf Jahressicht bei 50,72 €. Auf der Oberseite ergibt sich hier weiterer Raum bis auf 54,20 €. Das 52-Wochenhoch dürfte als nächster Widerstand gelten.

Anzeige:

Banner TradingView

 

BASF SE-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten BASF SE-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF SE-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu BASF SE - hier weiterlesen...

 

20.02.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)