Vodafone sieht neuen Herausforderungen in Großbritannien entgegen und die Aktie fällt auf neue Tiefstände
Jetzt auf die Wende setzen?
Der Abwärtstrend bei der Vodafone-Aktie will einfach nicht enden. Am Dienstag musste das Papier einmal mehr rote Vorzeichen verkraften. Mit Abschlägen von knapp zwei Prozent ging es auf nur noch 0,79 Euro hinab, womit erneut ein frisches 52-Wochen-Tief markiert wurde. Gegenwind wehte dieses Mal aus Richtung Großbritannien.
Dort arbeiten die Regulierungsbehörden laut Medienberichten derzeit an Anpassungen für Telekommunikationsunternehmen. Jenen soll es in Zukunft untersagt sein, die bisher gängige Praxis von Preiserhöhungen aufgrund der Inflation durchzuführen. Stattdessen sollen feste Servicegebühren vorgeschrieben werden und Preiserhöhungen müssten schon bei Vertragsabschluss mit einer konkreten Zahl beziffert werden.
Vodafone (GB00BH4HKS39) und anderen Betreibern würde mit der noch nicht beschlossenen Regelung einiges an Spielraum genommen und in Zeiten hoher Inflation wären die Konzerne steigenden Kosten mehr oder minder ausgeliefert. Entsprechend kommt das Ganze bei den Aktionären wenig gut an, welche ohnehin schon seit Längerem sehr skeptisch auf die Vodafone-Aktie blicken. Noch immer fehlt es am Horizont an einem echten Lichtblick.
Vodafone: Der Traum von der Trendwende
Abseits regulatorischer Sorgen kämpft Vodafone vor allem auf dem wichtigen deutschen Markt mit einer geringen Nachfrage der Kundschaft. Der Konzern hat zwar bereits diverse Maßnahmen in die Wege geleitet und das Management blickt recht optimistisch in die Zukunft. Die Anteilseigner ließen sich davon bisher aber nicht anstecken. So langsam stellt sich die Frage, ob die massiven Abwertungen der letzten Monate noch als verhältnismäßig anzusehen sind.
Mancher Analyst hat da so seine Zweifel und schon allein aufgrund einer Dividendenrendite von derzeit rund zehn Prozent erscheint die Vodafone-Aktie nicht uninteressant. Bisher gab es auch keinerlei Anzeichen dafür, dass die Auszahlungen an die Aktionäre reduziert werden sollen. Auf einem neuen Tiefpunkt und 21 Prozent tiefer als vor einem Jahr könnte die Vodafone-Aktie jetzt tatsächlich zu einer Chance mutieren – wenn auch unter Vorbehalt.
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14.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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