Vodafone trennt sich von weiteren Anteilen an Vantage Towers, um eigene Schulden zu begleichen
Mit dem neuen Verkauf nimmt Vodafone rund 1,3 Milliarden Euro zusätzlich ein
Vodafone streicht seine Beteiligung an Vantage Towers weiter zusammen. Wie das „Handelsblatt“ am Montag berichtete, verkauft der Konzern weitere zehn Prozent seiner Anteile an Oak Holdings, welches seinerseits knapp 90 Prozent an Vantage Towers hält. Nach der Transaktion gehört der Betreiber von Mobilfunkmasten zu gleichen Teilen Vodafone und den Partnern KKR sowie GIP.
1,3 Milliarden Euro zusätzlich nimmt Vodafone (GB00BH4HKS39) mit dem Verkauf ein, wodurch sich der gesamte Erlös auf nun 6,6 Milliarden Euro steigern. Mit den Mitteln sollen eigene Schulden abgebaut werden, wie das Unternehmen mitteilen ließ. Mithilfe von Investoren nahm Vodafone Vantage Towers bereits im Jahr 2022 von der Börse.
Der jüngste Schritt kam an der Börse zunächst gut an und die Vodafone-Aktie startete am Montag mit einem Plus von gut einem Prozent in den Handel. Die Zugewinne lösten sich aber schnell wieder in Luft auf. Heute Morgen standen 0,84 Euro auf dem Ticker und das Papier fand sich auf altbekanntem Niveau wieder. Als en Befreiungsschlag kann das Ganze wohl noch nicht bezeichnet werden.
Eine kleine Finanzspritze und der Abbau von Schulden ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, da Vodafone damit auch Kapitalkosten drücken kann. Es ergeben sich daraus allein aber noch keine Aussichten auf frisches Wachstum. Das Unternehmen hat schon seit einer Weile mit einem ausbleibenden Kundenwachstum zu kämpfen. Hierzulande gingen die Nutzerzahlen im vergangenen Jahr sogar stellenweise zurück.
Vodafone ohne neue Perspektive
An den weiteren Aussichten ändert sich für Vodafone nichts. Verkäufe von Anteilen an Vantage Towers könnten in den Augen mancher Anleger sogar schon fast etwas verzweifelt wirken. Um den Aktienkurs dauerhaft in die Höhe manövrieren zu können, braucht es dringend Anzeichen für neues Wachstum. Solange es daran fehlt, bleibt die Aktie für die meisten Anleger eher uninteressant.
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23.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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