
Vodafone laufen die Kunden weg und die Aktionäre zieht es in die gleiche Richtung
Jetzt folgen drastische Schritte
Die Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland konnten zuletzt steigende Kundenzahlen in Deutschland verbuchen. Nun legte Vodafone nach, sorgte dabei aber leider für eine deftige Enttäuschung. Bei dem britischen Telekommunikationskonzern laufen die Kunden davon und die Aktionäre gehen da auch schnell auf Abstand.
Auch sonst lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr wenig erfreulich. Der Gewinn von Vodafone (GB00BH4HKS39) schrumpfte von 15,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor auf nun nur noch 14,7 Milliarden Euro zusammen. Richten sollen es jetzt vor allem Einsparmaßnahmen. Das Unternehmen kündigte einen breitangelegten Stellenabbau an.
In den kommenden drei Jahren sollen demnach rund 11.000 Stellen abgebaut werden, 1.300 davon allein in Deutschland. Treffen wird es wohl vor allem Angestellte in der Verwaltung. Bei kundennahen Bereichen werden hingegen weitere Neuanstellungen angestrebt. Mit mehr Service und Technik scheint sich Vodafone gegen den Kundenschwund stellen zu wollen.
Vodafone will zurück in die Spur
Das passt zu den Prioritäten, welche der Konzern für die Zukunft ausgelobt hat. Im Vordergrund sollen demnach „Kunden, Vereinfachung und Wachstum“ stehen. Das Vorhaben an sich ist für Anleger zunächst nicht verkehrt. Allerdings scheinen die meisten derzeit daran zu zweifeln, ob jenes auch von Erfolg gekrönt sein wird. Die Vodafone-Aktie verlor am Dienstag um satte 6,4 Prozent an Wert und mutierte damit, zumindest an den deutschen Börsen, zum Pennystock.
Lediglich 0,96 Euro standen per Handelsschluss noch auf dem Ticker, was dem tiefsten Stand seit Ende vergangenen Jahres entspricht. Bisher konnten die Bullen die psychologisch enorm wichtige Marke bei einem Euro noch recht zuverlässig verteidigen. Die nun vorgestellten Zahlen ließen aber wohl auch die letzten Optimisten die weiße Flagge hissen. Nun liegt es an Vodafone, zu beweisen, dass die abgegebenen Versprechen auch eingehalten werden können.
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18.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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