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Nach einer eigens in die Wege geleiteten Überprüfung sieht Volkswagen keinerlei Anzeichen für Zwangsarbeit in seinem Werk in Xinjiang

Die Kritiker werden dennoch nicht verstummen

NTG24 - Nach einer eigens in die Wege geleiteten Überprüfung sieht Volkswagen keinerlei Anzeichen für Zwangsarbeit in seinem Werk in Xinjiang

 

Schon seit Jahren gibt es viel Kritik am Wert von Volkswagen in Xinjiang. In der Region werden der chinesischen Regierung massive Verletzungen der Menschenrechte vorgeworfen. Die dort lebenden Uiguren und andere Minderheiten sollen den Vorwürfen zufolge systematisch verfolgt werden. Im Raum steht seither der Verdacht, dass im Werk von Volkswagen Zwangsarbeit stattfinden könnte.

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Werbebanner DegussaGefordert wurden deshalb unabhängige Untersuchungen, denen sich Volkswagen (DE0007664039) aber zunächst eher verweigerte. Erst als einige Marktexperten das Werk als Risiko bezeichneten und von Investments abrieten, kam Bewegung in die Sache, zumindest entsteht dieser Eindruck beim Verfolgen der Medienberichte. Volkswagen beauftragte schließlich die Beratungsfirma Löning damit, das Geschehen vor Ort genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Ergebnisse davon liegen mittlerweile vor und fallen für Volkswagen erfreulich aus. So soll es keinerlei Hinweise auf Zwangsarbeit gegeben haben, obschon rund ein Viertel der Belegschaft zu den Uiguren oder anderen Minderheiten zähle. Überprüft wurden Arbeitsverträge aller 197 Mitarbeiter der vergangenen drei Jahre. Zudem hat die Beratungsfirma nach eigenen Angaben 40 Interviews geführt und erhielt freien Zugang zum Fabrikgelände. Es konnten keine Manipulationen oder sonstige Verstöße festgestellt werden.

 

Volkswagen: Es geht ums Prinzip

 

Das Werk an sich hat für Volkswagen nur eine überschaubare Bedeutung und läuft laut Angaben des „Handelsblatt“ schon von Beginn an unterhalt der Kapazitätsgrenze. Einige Beobachter sprechen auch von einem Gefallen an die chinesische Regierung, welche die Region im Nordwesten Chinas pushen möchte. Allerdings gibt es auch dafür keine konkreten Hinweise. Eine viel größere Bedeutung hat für Volkswagen aber der Imageverlust, der sich aus den massiven Vorwürfen gegenüber den dortigen Arbeitsbedingungen ergibt.

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Entsprechend bemüht ist man in Wolfsburg darum, die Sache klarzustellen und die eigene Weste wieder weiß zu bekommen. Allerdings dürfte das mit den nun vorliegenden Untersuchungsergebnissen kaum abschließend gelungen sein. Die Kritik der Skeptiker verstummt nicht. Für den Wissenschaftler Adrian Zenz, der sich schon seit drei Jahren mit Zwangsarbeit in Xinjiang beschäftigt, haben Untersuchungen wie jene von Volkswagen nur eine geringe Aussagekraft. Seinen Ausführungen zufolge seien unterdrückte Minderheiten schlicht nicht in der Lage, frei zu reden und sie würden sich in Gefahr bringen, sollten sie Missstände aufdecken.

Diese Worte sind nicht aus der Luft gegriffen, denn dem Wissenschaftler wurden im großen Stil Daten der chinesischen Polizei zugespielt, welche das verheerende Ausmaß der Unterdrückung in Xinjiang zeigen sollen. Es lässt sich momentan nicht mit Sicherheit sagen, was genau dort passieren mag und in welchem Umfang Volkswagen daran beteiligt sein könnte. Doch es zeigt sich schon jetzt recht klar, dass die Kritik nicht einfach verstummen wird. Volkswagen dürfte sich dennoch in Zukunft auf die Ergebnisse der eingangs erwähnten Studie beziehen.

 

Eine Baustelle von vielen

 

Die anhaltende Kritik am Werk in Xinjiang hat dem Kurs der Volkwagen-Aktie nicht unbedingt weitergeholfen. Das Ganze ist aber längst nicht das einzige und auch nicht das größte Problem für den Autobauer. Weitaus schwerer wiegen Problem auf der Nachfrageseite in Kombination mit mauen Margen. Besonders die Kernmarke VW ist davon schwer betroffen. Das Management hat zwar bereits Maßnahmen in die Wege geleitet, um für Besserung zu sorgen. Ob damit auch Erfolge gefeiert werden können, bleibt aber erstmal offen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAn der Börse macht sich nur wenig Begeisterung breit. Die Volkswagen-Aktie konnte sich zwar etwas stabilisieren und schaffte es nach einem Ausflug unter die 100-Euro-Marka im Oktober wieder bis auf 108,56 Euro zu Handelsschluss am Dienstag. Damit sind auf Jahressicht aber weiterhin Verluste in Höhe von 22,3 Prozent zu verbuchen. Das Unternehmen braucht dringend eine Zukunftsstrategie, welche den Investoren auf lange Sicht neues Wachstum und neue Erfolge in Aussicht stellen kann.

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06.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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