Volkswagen widerspricht Medienberichten und bekräftigt, an seiner Elektro-Strategie weiterhin festzuhalten
Die Aktionäre von Volkswagen scheinen sich etwas anderes erhofft zu haben
Zu Beginn der laufenden Woche machten Berichte die Runde, laut denen Volkswagen seinen Investitionskurs angepasst und mehr auf Verbrenner ausgerichtet habe. Dem widerspricht der Konzern nun aber, wie bei „Auto Bild“ zu lesen ist. Die 60 Milliarden Euro Investitionen zwischen 2023 und 2027 seien bereits seit Längerem fest eingeplant und nicht als Abkehr von der bisherigen Elektro-Strategie zu verstehen.
Verwiesen wird bei Volkswagen (DE0007664039) auf eine Mitteilung aus dem vergangenen Jahr, laut der 180 Milliarden Euro an Investitionen für die nächsten Jahre in Aussicht gestellt werden. Etwas mehr als zwei Drittel sollen in die Bereiche Elektrifizierung und Digitalisierung fließen. Ein Drittel bzw. 60 Milliarden Euro sind hingegen unter anderem für die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren vorgesehen.
Die generelle Berichterstattung, welche auch an dieser Stelle aufgegriffen wurde, bestätigt Volkswagen damit gemessen an den nackten Zahlen. Bestritten wird aber, dass es sich dabei um eine Neuigkeit handele. Die Wolfsburger wollen ihrer bisherigen Strategie nach eigenem Bekunden treu bleiben und kräftig in die Elektromobilität investieren. Jene sei die Zukunft, doch die Vergangenheit sei noch nicht vorbei, sagte Finanzchef Arno Antlitz bei einer Veranstaltung in München.
Das passt auch zu kürzlichen Aussagen von Konzernchef Oliver Blume, der sich gegenüber Medienvertretern einmal mehr für die Beibehaltung von EU-Plänen ausgesprochen hatte, ab dem Jahr 2035 keine Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. In den Medien ist diesbezüglich oftmals irreführend von einem sogenannten „Verbrenner-Verbot“ die Rede. Tatsächlich plant aber niemand, im kommenden Jahrzehnt ein kategorisches Verbot von Verbrennern umzusetzen.
Enttäuschung bei den Aktionären von Volkswagen?
Es scheint bei Volkswagen alles seine geordneten Bahnen zu gehen und die Berichterstattung ist wohl zuletzt etwas zu sensationslüstern ausgefallen. Es wirkt jedoch fast, als wären die Aktionäre darüber regelrecht enttäuscht. Darauf weist zumindest der Aktienkurs von Volkswagen hin, der am Dienstag um rund ein Prozent auf 111,20 Euro nachgab. Damit scheint die kurzfristige Abwärtstendenz sich zu verfestigen und angesichts der noch immer großen Probleme von VW bei E-Autos hätte mancher Anteilseigner einen neuen Kurs vielleicht sogar begrüßt.
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12.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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